Du überlegst, einem Hund aus dem Tierheim ein neues Zuhause zu geben? Das ist eine großartige Entscheidung, denn damit gibst du einem Tier eine zweite Chance und schenkst ihm ein liebevolles Zuhause. Doch bevor der neue vierbeinige Freund einzieht, gibt es einiges zu bedenken. Hier erfährst du alles, was du über die Adoption eines Tierheimhundes wissen musst – von der Auswahl des richtigen Hundes über die Erziehung bis hin zum stressfreien Zusammenleben.
- Warum Hunde im Tierheim landen
- Die Vorteile eines Hundes aus dem Tierheim
- Der Weg zur Adoption – So findest du deinen perfekten Vierbeiner
- Die Auswahl des richtigen Hundes
- Schutzgebühr bei Tierheimhunden
- Erstausstattung für deinen neuen Hund
- Die ersten Tage im neuen Zuhause
- Die Erziehung deines Tierheimhundes
- Sozialisierung und Training
- Fazit: Tierheimhunde sind tolle Haustiere
Warum Hunde im Tierheim landen
In Tierheimen warten viele Hunde auf eine neue Chance. Doch warum landen Hunde überhaupt im Tierheim? Die Gründe dafür sind vielfältig:
- Änderung der Lebensumstände: Ein Umzug, eine Trennung, Krankheit oder der Tod des Besitzers sind häufige Ursachen, warum Hunde abgegeben werden.
- Überforderung der Besitzer: Viele Menschen unterschätzen, wie viel Zeit, Geduld und Aufmerksamkeit ein Hund braucht. Gerade in der Coronapandemie haben sich viele spontan einen Hund angeschafft, nur um später festzustellen, dass sie dem Tier nicht gerecht werden können.
- Finanzielle Probleme: Hunde sind keine günstigen Haustiere. Tierarztkosten, Futter und Pflege können schnell teuer werden. Kommen finanzielle Schwierigkeiten hinzu, bleibt vielen Besitzern oft keine andere Wahl, als den Hund abzugeben.
Das Vorurteil, dass alle Hunde im Tierheim bissig und gefährlich sind, stimmt also absolut nicht! In etwa jeder fünfte Haushalt in Deutschland besitzt mindestens einen Hund. Viele Hunde die im Tierheim landen, tun dies dann logischerweise aufgrund von geänderter Lebensumstände und nicht wegen Verhaltensproblemen im Tierheim.
Es gibt dort so viele tolle Hunde, die in der Vergangenheit einfach nur Pech gehabt haben. Sie sehnen sich nach einer festen Bezugsperson und einem sicheren Zuhause, in dem sie geliebt und umsorgt werden.
Die Vorteile eines Hundes aus dem Tierheim
Einen Hund aus dem Tierheim zu adoptieren hat viele Vorteile. Oft sind die Tiere bereits erwachsen und haben eine Grundausbildung erhalten. Viele von ihnen sind stubenrein und kennen bereits die wichtigsten Kommandos. Zudem sind Tierheimhunde häufig sehr anhänglich und dankbar, wenn sie eine zweite Chance bekommen.
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Beachte, dass dies natürlich nicht immer auf alle Hunde im Tierheim zutrifft. Die Umstände sind immer individuell und jeder Hund ist unterschiedlich.
Was auf Tierheimhunde häufig zutrifft:
- Hunde aus dem Tierheim sind bereits sozialisiert: Sie haben oft Erfahrung im Umgang mit anderen Hunden und Menschen.
- Eine tiefere Bindung: Viele Tierheimhunde haben in ihrem Leben schon Verluste erlebt. Sie wissen die neue Bindung zu ihrem Menschen daher besonders zu schätzen.
Der Weg zur Adoption – So findest du deinen perfekten Vierbeiner

Im ersten Schritt zur Adoption musst du dir ein Tierheim in deiner Nähe suchen und es besuchen. Dort kannst du die Hunde erstmal völlig unverbindlich kennenlernen und dir einen ersten Eindruck verschaffen. Du kannst dich beraten lassen und Probe-Gassigehen. Einen Hund zu adoptieren muss schließlich wohl überlegt sein.
Wenn du dich für einen bestimmten Hund entschieden hast, wird in der Regel eine Vorkontrolle durchgeführt, um sicherzustellen, dass dein Zuhause geeignet ist und der Hund sich wohlfühlen wird. Nach erfolgreicher Vorkontrolle und einer positiven Entscheidung durch das Tierheim, kannst du den Adoptionsvertrag unterschreiben und deinen neuen Begleiter mit nach Hause nehmen.
Lass dir aber genügend Zeit bei der Auswahl! Es ist wichtig, dass du und der Hund gut zusammenpassen. Es nützt niemandem, wenn der Hund früher oder später wieder im Tierheim landen muss.
Üblicherweise läuft eine Adoption im Tierheim so ab:
- Selbstauskunftsbogen: Das Tierheim möchte einiges über dich erfahren. Fragen zu deiner Wohnsituation, Familie und deinem Alltag helfen den Mitarbeitern, den passenden Hund für dich zu finden.
- Vorgespräch und Kennenlernen: Ein erstes Kennenlernen ist wichtig, um zu sehen, ob die Chemie zwischen dir und dem Hund stimmt.
- Besuch bei dir zu Hause: Manche Tierheime führen einen Hausbesuch durch, um sicherzustellen, dass dein Zuhause für den neuen Mitbewohner geeignet ist.
- Kennenlernzeit: Einige Tierheime bieten an, den Hund über mehrere Wochenenden zu besuchen oder mit ihm spazieren zu gehen, bevor du dich endgültig entscheidest.
Die Mitarbeiter im Tierheim stehen dir auch nach der Adoption zur Seite und bieten Unterstützung und Beratung an, um den Übergang für dich und deinen Hund so reibungslos wie möglich zu gestalten.
Die Auswahl des richtigen Hundes
Einen Hund zu adoptieren ist etwas anderes, als sich einfach einen neuen Fernseher oder ein neues Handy zu kaufen. Es bedeutet, die Verantwortung für ein Lebewesen zu übernehmen, das Liebe, Zeit und Fürsorge benötigt. Denk immer dran, dass es für dich „nur ein paar Jahre“ sind, aber für den Hund der Rest seines Lebens.
Die Wahl des richtigen Hundes für dich muss deshalb gut überlegt sein. Hier sind einige Punkte, die du beachten solltest:
1. Charakter statt Aussehen
Achte weniger auf das Aussehen oder die Rasse des Hundes. Viel wichtiger ist sein Charakter und ob er zu deinem Lebensstil passt. Ein aktiver Hund braucht viel Bewegung und Beschäftigung, während ein ruhiger Hund sich auch mit gemütlichen Spaziergängen zufriedengibt.
Sei dir bewusst, dass ältere Hunde oft ruhiger und pflegeleichter sind, während junge Hunde mehr Erziehung und Geduld erfordern – besonders Hunde, die sich in der Pubertät befinden. Je nachdem, ob du absoluter Anfänger bist oder bereits Erfahrungen mit Hunden hast, solltest du die passende Wahl für deine Fähigkeiten treffen.
2. Frage nach der Vorgeschichte
Die Pfleger im Tierheim kennen ihre Schützlinge sehr gut und können dir Auskunft über die Vorgeschichte des Hundes geben. Hat der Hund Vorerkrankungen? Wurde er aus schwierigen Verhältnissen gerettet? Diese Informationen sind wichtig, um besser auf das Tier eingehen zu können.
3. Gesundheitszustand des Hundes
Lass dich über den Gesundheitszustand des Hundes informieren. Die meisten Tierheimhunde sind geimpft, entwurmt und oft bereits kastriert. Trotzdem gibt es Tiere mit chronischen Erkrankungen oder speziellen Bedürfnissen. Das könnte langfristig mit weiteren Kosten verbunden sein.
Schutzgebühr bei Tierheimhunden
Die Adoption eines Hundes aus dem Tierheim ist eine tolle Sache, aber es ist wichtig, sich auch über die entstehenden Kosten im Klaren zu sein. So ist die Adoption keineswegs gratis. Man bezahlt eine sogenannte Schutzgebühr, um einen Hund adoptieren zu dürfen. Diese kann je nach Tierheim und Hund zwischen 150 und 500 Euro liegen.
Die Schutzgebühr ist dabei kein Kaufpreis, sondern ein Beitrag, der das Tierheim dabei unterstützt, bereits getätigte Ausgaben für den Hund zu decken. Dazu gehören Impfungen, Wurmkuren, Kastration und tierärztliche Untersuchungen.
Erstausstattung für deinen neuen Hund
- Bequemes Hundekörbchen oder -bett für erholsamen Schlaf
- Weiche Polsterung für optimalen Komfort
- Waschbar und pflegeleicht für einfache Reinigung
- Praktischer Napf für Fressen und Trinken
- Rutschfest und stabil für sicheren Halt
- Einfach zu reinigen und für den täglichen Gebrauch geeignet
Aber neben der Schutzgebühr sind noch weitere Ausgaben fällig – dein Hund braucht schließlich ein Zuhause. Dazu gehören einige Dinge, die er unbedingt benötigt. Bevor dein Hund einzieht, solltest du alles Notwendige besorgen, damit er sich von Anfang an wohlfühlt.
Checkliste für die Erstausstattung:
- Halsband oder Geschirr und Leine
- Hundenapf für Futter und Wasser
- Hundebett oder Decke als Schlafplatz
- Spielzeug und Kauknochen zur Beschäftigung
- Pflegeartikel wie Bürste, Zeckenzange und Krallenschere
- Vorrat an dem gewohnten Hundefutter aus dem Tierheim
Übrigens wissen viele nicht, dass man das Futter nicht sofort wechseln sollte. Der Magen des Hundes ist sensibel und könnte auf eine plötzliche Umstellung mit Durchfall reagieren.
Die ersten Tage im neuen Zuhause

Der Einzug in ein neues Zuhause ist für den Hund (und für dich) eine aufregende, aber auch stressige Zeit. Hier sind einige Tipps, wie du deinem neuen Freund die Eingewöhnung erleichtern kannst:
Rückzugsort schaffen
Zeige deinem Hund seinen Schlafplatz und lass ihn in Ruhe ankommen. Biete ihm einen sicheren Rückzugsort, an dem er sich ausruhen kann. Dort sollte er nicht gestört werden. Lass ihn selbst auf dich zukommen.
Routine etablieren
Hunde lieben Routine – das solltest du dir unbedingt merken. Feste Fütterungs- und Gassigeh-Zeiten helfen dem Hund, sich an den neuen Alltag zu gewöhnen.
Futter nicht wechseln
Auch wenn die richtige Hundeernährung für deinen neuen Hund sehr wichtig ist, solltest du zu Beginn das gewohnte Futter des Hundes weitergeben. Ein plötzlicher Wechsel könnte ihn unnötig belasten und seinen Magen reizen.
Geduld und Verständnis
Jeder Hund reagiert anders auf eine neue Umgebung. Manche Hunde sind neugierig und erkunden sofort alles, während andere schüchtern und ängstlich sind. Gib deinem Hund die Zeit, die er braucht.
Nicht den Hund verhätscheln
Obwohl es verlockend sein kann, den neuen Hund ständig zu verwöhnen, ist es wichtig, klare Grenzen zu setzen und ihm von Anfang an beizubringen, was von ihm erwartet wird. Übermäßiges Verhätscheln kann zu Verhaltensproblemen führen. Der Hund könnte denken, dass er alles darf und sich wie der Chef im Haus aufführen.
Die Erziehung deines Tierheimhundes

Auch wenn dein Hund bereits eine gewisse Grundausbildung hat, ist es wichtig, von Anfang an weiterzuarbeiten. Die richtige Erziehung deines Hundes ist wichtig für ein harmonisches Zusammenleben. Wie bereits gesagt, solltest du unbedingt klare Regeln aufstellen.
Grundregeln für die Erziehung:
- Klare Ansagen: Verwende immer dieselben Kommandos. Das schafft Klarheit und Sicherheit.
- Positive Verstärkung: Belohne gutes Verhalten mit Lob oder Leckerlis.
- Konsequenz: Alle Familienmitglieder sollten sich an die festgelegten Regeln halten.
Typische Erziehungsprobleme und wie du sie löst:
- Stubenreinheit: Gehe alle zwei Stunden mit dem Hund nach draußen, besonders nach dem Schlafen und Fressen.
- Alleinbleiben: Übe schrittweise, dass der Hund alleine bleibt. Beginne mit kurzen Abwesenheiten und steigere die Zeit langsam.
- Bellen bei Besuch: Trainiere deinen Hund, ruhig zu bleiben, wenn es klingelt. Schicke ihn auf seinen Platz, bevor du die Tür öffnest.
Sozialisierung und Training
- Vielseitiges Training für Hunde
- Fördert Geschicklichkeit, Intelligenz und Ausdauer
- Inklusive Agility- und Clicker-Training
Mit der Adoption eines Tierheimhundes ist es noch nicht getan. Danach musst du ihn eventuell noch sozialisieren, je nachdem, wie seine Vergangenheit war. Manche Hunde haben möglicherweise Traumata oder schlechte Erfahrungen gemacht, die Zeit, Geduld und spezielle Trainingsmethoden gegen Traumata erfordern.
Eine gute Sozialisierung ist entscheidend, damit dein Hund sich in seiner neuen Umgebung sicher fühlt. Besuche mit ihm Hundeschulen oder Hundespielplätze, damit er den Kontakt zu anderen Hunden üben kann.
Tipps zur Sozialisierung:
- Treffe andere Hunde: Gemeinsame Spaziergänge mit anderen Hundebesitzern fördern das Sozialverhalten.
- Positive Erfahrungen schaffen: Achte darauf, dass Begegnungen mit anderen Hunden positiv verlaufen.
Fazit: Tierheimhunde sind tolle Haustiere
Wie du jetzt weißt, können Hunde aus verschiedenen Gründen im Tierheim landen. Nicht immer sind sie aggressiv oder verhaltensgestört – so zumindest das allgemeine Vorurteil gegenüber Tierheimhunden. Oft sind einfach die Besitzer gestorben oder sie konnten sich ihr Haustier finanziell nicht mehr leisten. Im Tierheim vereinsamen die Hunde dann und sehnen sich nach Liebe und Aufmerksamkeit.
Deshalb ist es so wichtig, diesen Hunden eine zweite Chance zu geben. Mit Geduld, Liebe und Konsequenz kannst du deinem neuen Freund eine glückliche Zukunft bieten. Denke daran, dass die Eingewöhnung Zeit braucht, aber die Mühe wird sich lohnen. Du bekommst einen treuen Begleiter, der dir bedingungslose Liebe schenkt.