Hunde sind für ihre Besitzer nicht nur Haustiere – sie sind Familienmitglieder. Deshalb möchte wohl jeder nur das Beste für seinen Hund. Ein langes, glückliches und vor allem gesundes Leben gehört dazu. Deshalb ist es wichtig, deinen Hund richtig und ausgewogen zu füttern.
Die Ernährung hat großen Einfluss auf seine Gesundheit. Doch was genau ist denn eigentlich „die richtige Hundeernährung“? Was sollten Hunde fressen und welche Fehler solltest du unbedingt vermeiden?
Hier erfährst du alles, was du wissen musst zum Thema Hundeernährung. Befolgst du die Tipps und Tricks, kannst du dir sicher sein, dass dein Vierbeiner gut versorgt ist.
- Warum die richtige Ernährung wichtig ist
- Diese grundlegenden Nährstoffe braucht dein Hund
- Arten von Hundefutter: Vor- und Nachteile
- Wie oft sollte ein Hund gefüttert werden?
- Häufige Fehler bei der Hundeernährung
- Tipps für Hunde mit speziellen Ernährungsbedürfnissen
- Fazit: Die richtige Ernährung für ein gesundes Hundeleben
Warum die richtige Ernährung wichtig ist

Hunde brauchen eine ausgewogene Ernährung, um gesund zu bleiben. Ja, genau wie wir Menschen auch. Dabei solltest du aber verstehen, dass Hunde andere Bedürfnisse haben als wir. Während der Mensch sich nämlich vielseitig ernähren kann, sollte der Hund eher einem strikten Speiseplan folgen. Dieser geht auf seine tierischen Vorfahren zurück – die Wölfe.
Jedoch kann man nicht einfach sagen, dass man einen Hund genauso wie einen Wolf ernähren soll. Hunde und Wölfe teilen zwar gemeinsame Vorfahren und einige genetische Merkmale, haben sich aber über Jahrtausende unterschiedlich entwickelt. Der Hund ist kein Wolf mehr und braucht entsprechend einen Speiseplan, der speziell an ihn angepasst ist.
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10 gesundheitliche Vorteile einer ausgewogenen Ernährung
Die Ernährung ist der Kraftstoff, dem du deinem Hund zuführst. Ist er minderwertig, hat der Hund nicht genug Energie und es geht ihm schlecht. Ist die Ernährung aber ausgewogen und auf ihn abgestimmt, bietet sie ihm viele Vorteile:
- Stärkt das Immunsystem
- Fördert gesunde Haut und glänzendes Fell
- Beugt Übergewicht vor
- Längeres und glücklicheres Leben
- Unterstützt die Verdauung
- Fördert starke Knochen und Zähne
- Verbessert die Energie und Aktivität
- Reduziert das Risiko für Krankheiten
- Trägt zur Muskelentwicklung bei
- Verbessert die geistige Gesundheit
Was passiert bei falscher Ernährung?
Dein Hund kann bei falscher Ernährung viele gesundheitliche Probleme bekommen:
- Übergewicht: Wie bereits erwähnt, wird dein Hund bei zu vielen Kalorien dick. Das belastet nicht nur seine Gelenke, sondern auch die Organe.
- Mangelerscheinungen: Hunde brauchen ihre Nährstoffe. Fehlen sie, kommt es zu Mangelerscheinungen wie schlechter Haut, stumpfem Fell oder Muskelschwäche.
- Allergien und Unverträglichkeiten: Auf manche Futterinhaltsstoffe reagieren einige Hunde empfindlich. Das führt zu Verdauungsproblemen oder Hautausschlägen. Es kann aber noch schlimmere Probleme hervorrufen.
Diese grundlegenden Nährstoffe braucht dein Hund

Im Idealfall ernährst du deinen Hund mit einer ausgewogenen Mischung aus folgenden verschiedenen Nährstoffen:
Proteine:
Umgangssprachlich auch Eiweiß genannt. Proteine sind der wichtigste Baustein in der Hundeernährung. Fleisch, Fisch und Eier sind z.B. hervorragende Proteinquellen. Gibst du deinem Hund genügend Proteine, dann wird das seinen Muskelaufbau fördern, Gewebe reparieren und das Immunsystem unterstützen.
Allerdings solltest du es nicht übertreiben, denn zu viele Proteine sind schädlich für deinen Hund. Ein Überschuss an Proteinen kann sogar Organschäden hervorrufen.
Fette:
Haut und Fell ändern sich deutlich, wenn du deinem Hund hochwertige Fette wie Omega-3- und Omega-6-Fettsäuren gibst. Außerdem liefern sie ihm viel Energie. Fischöl bietet sich hier an.
Kohlenhydrate:
Es stimmt zwar, dass Hunde hauptsächlich Fleischfresser sind. Trotzdem können sie auch Kohlenhydrate gut verwerten. Diese findest du in Getreide oder Kartoffeln. Achte darauf, hochwertige Quellen zu wählen. Viele Hundefutter-Hersteller benutzen nämlich oft billigste Kohlenhydrat-Quellen.
Vitamine und Mineralstoffe:
Auch Mikronährstoffe wie Vitamine und Mineralstoffe spielen eine entscheidende Rolle. Dabei sind Vitamin A, D, E und B sowie Mineralstoffe wie Kalzium und Phosphor für unsere Vierbeiner besonders wichtig. Wenn dein Hund besonders viel Gras frisst, kann das ein Anzeichen auf Nährstoffmangel sein.
Wasser:
Das mag zwar auf der Hand liegen, aber frisches Wasser ist unerlässlich für die Gesundheit deines Hundes. Trinkt er aus dreckigen Pfützen oder z.B. aus dem Topfuntersetzer im Garten, kann er schlimme Krankheiten bekommen. Sorge also immer dafür, dass dein Hund Zugang zu sauberem Trinkwasser hat.
Arten von Hundefutter: Vor- und Nachteile

Es gibt viele verschiedene Arten von Hundefutter. Dabei schwört jeder Hundebesitzer darauf, dass seine Art zu füttern, das Non plus ultra sei. Dabei sieht die Wahrheit anders aus. Denn jede Futterart hat ihre Vor- und Nachteile. Es hängt oft einfach von den individuellen Bedürfnissen deines Hundes ab, welche Futterart die beste Wahl ist.
Trockenfutter
- Praktische und ausgewogene Ernährung, einfach zu lagern und zu füttern
- Unterstützt die Zahngesundheit des Hundes
- Verschiedene Varianten für unterschiedliche Bedürfnisse erhältlich
Die wahrscheinlich beliebteste Futterart bei Hunden ist das Trockenfutter. Es ist wohl so beliebt, weil es so praktisch ist. Die lange Haltbarkeit und einfache Portionierbarkeit sind wohl die größten Pluspunkte.
Vorteile:
- Einfach zu lagern und zu portionieren.
- Lange Haltbarkeit.
- Unterstützt die Zahnpflege bei Hunden, da das Kauen hilft, Plaque zu entfernen.
Nachteile:
- Kann weniger Feuchtigkeit enthalten, was zu Dehydrierung führen kann, wenn der Hund nicht genug trinkt.
- Manche Sorten enthalten Füllstoffe und minderwertige Zutaten.
Nassfutter (Dosenfutter)
- Feuchte, schmackhafte Mahlzeit, die leicht verdaulich ist
- Unterstützt den Flüssigkeitsbedarf des Hundes
- Hochwertige Zutaten in verschiedenen Geschmacksrichtungen und Rezepturen
Einen deutlich höheren Feuchtigkeitsgehalt als Trockenfutter bietet das Nassfutter. Es besteht aus Fleischstücken in Soße oder Gelee und ist deshalb besonders lecker für Hunde. Leider ist es auch teurer und weniger lange haltbar nach dem Öffnen.
Vorteile:
- Hoher Wassergehalt, ideal für Hunde, die wenig trinken.
- Viele Hunde bevorzugen den Geschmack von Nassfutter.
Nachteile:
- Kürzere Haltbarkeit nach dem Öffnen.
- Kann teurer sein als Trockenfutter.
Rohfütterung (BARF)
BARF steht für „Biologisch Artgerechtes Rohes Futter“ und ist eine umstrittene Art Hunde zu füttern. Dabei wird rohes Fleisch, Knochen und Gemüse gefüttert. Diese Ernährungsart soll der natürlichen Beute des Hundes nahekommen.
Vorteile:
- Natürliche und artgerechte Fütterung.
- Frische und unverarbeitete Zutaten.
Nachteile:
- Erfordert viel Wissen und Aufwand, um eine ausgewogene Ernährung sicherzustellen.
- Risiko für bakterielle Verunreinigungen (z.B. Salmonellen).
Die Rohfütterung erfordert genaues Wissen in Futtermittelkunde und Tierernährung. Nur so kannst du die Rationen bedarfsgerecht zusammenstellen.
Allerdings gibt es keine wissenschaftlichen Nachweise, dass BARF ernährungsphysiologische Vorteile gegenüber Fertigfutter bietet.
Außerdem gibt es einige Risiken, die damit verbunden sind. So treten häufig Mangelerscheinungen durch Mangelernährung auf. Auch mikrobiologische Gefahren, die sowohl die Tiere als auch die Menschen in ihrem Umfeld betreffen können, sind ein großes Problem.
Daher wird BARF von tierärztlichen Fachorganisationen nicht empfohlen!
Selbstgekochtes Hundefutter
Wenn du das möchtest, kannst du deinem Hund das Futter natürlich auch selbst kochen. Somit weißt du genau, was dein Hund zu sich nimmt.
Vorteile:
- Volle Kontrolle über die Zutaten.
- Ideal für Hunde mit Allergien oder Unverträglichkeiten.
Nachteile:
- Aufwändig und zeitintensiv.
- Risiko, dass die Ernährung nicht ausgewogen ist, wenn du kein Experte bist.
Wie oft sollte ein Hund gefüttert werden?
Die Frage nach der richtigen Fütterungshäufigkeit lässt sich nicht so einfach beantworten. Hauptsächlich hängt es vom Alter, der Größe und der Aktivität deines Hundes ab.
Welpen:
Welpen wachsen schnell und sind sehr aktiv. Deshalb brauchen sie häufige Mahlzeiten, um ihre Energie schnell wieder aufzufüllen. In den ersten Monaten sollten sie 3 bis 4 Mal täglich gefüttert werden.
Hunde in der Pubertät:
Hunde in der Pubertät kann man zwischen Welpen und einem erwachsenen Hund einordnen. Während er noch wächst, sind meist 2 bis 3 Mahlzeiten ideal. Passe die Portionen aber an seinen Energiebedarf und seine Aktivität an.
Erwachsene Hunde:
Die meisten erwachsenen Hunde kommen mit nur 2 Mahlzeiten am Tag gut aus. Normalerweise wäre das dann morgens und abends. Kommt dein Hund damit nicht klar, gib ihm einfach noch eine dritte, kleinere Mahlzeit.
Achte darauf, dass die Portionen angepasst sind und deinem Hund genügend Energie liefern. Er sollte weder zunehmen (dick werden), noch sollte er Gewicht verlieren (abmagern).
Ältere Hunde:
Ältere Hunde sind weniger aktiv und haben oft einen langsameren Stoffwechsel. Du solltest die Futtermenge entsprechend anpassen, damit sie nicht an Gewicht zulegen. 2 Portionen am Tag sind aber auch hier sinnvoll.
Häufige Fehler bei der Hundeernährung

Als Haustierbesitzer kennt man es nur zu gut. Dem kleinen Racker soll es an nichts fehlen und man will ihm nur das Beste geben. Trotzdem können sich bei der Ernährung manchmal Fehler einschleichen.
Zu viele Leckerlis
Leckerlis sind eine tolle Belohnung beim Training. Allerdings musst du darauf achten, sie nicht übermäßig zu verfüttern. Viele Hunde nehmen durch die vielen zusätzlichen Kalorien unbemerkt zu. Ehe man sich versieht, hat der Hund plötzlich Übergewicht.
Achte deshalb darauf, Leckerlis nur sparsam zu verwenden und gesunde Alternativen wie Karotten oder Gurken zu wählen. So bekommt er noch wertvolle Vitamine und eine kleine Menge Flüssigkeit hinzu. Natürlich solltest du sie in kleine Happen schneiden und nicht als Ganzes verfüttern.
Menschliches Essen
Dem Hund mal eben die Essensreste vom Tisch zu geben, mag verlockend klingen, kann aber gefährlich sein. Viele Lebensmittel, die für uns Menschen harmlos sind, können bei Hunden ernsthafte gesundheitliche Probleme verursachen. Das kann teilweise sogar bis zum Tod führen!
Dazu gehören Schokolade, Zwiebeln, Knoblauch und Trauben. Zudem fördert das Füttern von Tischresten schlechte Angewohnheiten wie Betteln – was die richtige Erziehung deines Hundes beeinträchtigen kann.
Falsche Portionsgröße
Ein weiterer häufiger Fehler ist die falsche Portionsgröße. Man kann nicht oft genug erwähnen, dass übergewichtige Hunde in Deutschland ein großes Problem sind. Am besten siehst du dir die Fütterungsempfehlung auf der Verpackung des Futters an. Dort steht immer ein Richtwert je Größe und/oder Gewicht.
Trotzdem solltest du die Mengen an die Bedürfnisse deines Hundes anpassen. Schließlich sind es nur allgemeine Empfehlungen und jeder Hund ist nicht gleich aktiv.
Tipps für Hunde mit speziellen Ernährungsbedürfnissen
Manche Hunde brauchen eine besondere Ernährung. Ihre Bedürfnisse sind aufgrund von Allergien, Krankheiten oder Unverträglichkeiten individueller.
Hier sind einige Tipps, wie du in solchen Fällen die richtige Ernährung sicherstellen kannst.
Hunde mit Allergien
Allergien bei Hunden sind keine Seltenheit. Merkst du, dass er auf bestimmte Zutaten im Futter allergisch reagiert, solltest du sofort handeln. Häufige Allergene sind Getreide, Huhn oder Rind.
Wenn sich dein Hund oft kratzt, Verdauungsprobleme hat oder Hautausschläge bekommt, solltest du ein hypoallergenes Futter in Betracht ziehen. Am besten ist es natürlich, wenn du dich mit einem Tierarzt absprichst!
Setze auf Futter mit alternativen Proteinquellen wie Lamm, Ente oder Fisch und vermeide Futter mit unnötigen Zusatzstoffen.
Hunde mit Übergewicht
Dicke Hunde haben keine Lebensqualität – das musst du dir unbedingt merken. Achte deshalb regelmäßig auf das Gewicht deines Hundes. Gelenkprobleme, Herz-Kreislauf-Erkrankungen und Diabetes sind nur einige Beispiele der vielen gesundheitlichen Probleme.
Ist dein Hund bereits übergewichtig, musst du ihm beim Abnehmen helfen. Steige auf kalorienreduziertes Futter um und passe ggf. die Portionsgröße an. Außerdem ist Bewegung genauso wichtig wie die Ernährung. Sorge also dafür, dass dein Hund täglich ausreichend Bewegung bekommt.
Senioren-Hunde
Ältere Hunde haben einen langsameren Stoffwechsel und ihr Energiebedarf ist viel niedriger. Für sie gibt es spezielles Senior-Hundefutter. Es enthält weniger Kalorien und zusätzliche Nährstoffe. Sie sollen Gelenke unterstützen, da ältere Hunde dort oft Probleme bekommen. Achte darauf, dass das Futter leicht verdaulich ist und genug Ballaststoffe enthält, um die Verdauung zu fördern.
Fazit: Die richtige Ernährung für ein gesundes Hundeleben
Wie du gesehen hast, ist die richtige Ernährung der Schlüssel zu einem langen und gesunden Leben deines Hundes. Allerdings ist dies gar nicht so einfach. Jeder Vierbeiner hat unterschiedliche Bedürfnisse und du solltest ihn ganz genau beobachten – besonders, nachdem du das Futter gewechselt hast.
Hat er zugenommen? Bekommt er Juckreiz? Hat er öfter Durchfall? Das alles sind Probleme, die mit dem falschen Hundefutter auftreten können. Alter, Rasse, Aktivität und Gesundheitszustand spielen eine Rolle bei der Wahl. Die Mischung aus hochwertigen Proteinen, Fetten, Kohlenhydraten, Vitaminen und Mineralstoffen sollte in jedem Fall ausgewogen sein.
Dabei spielt die Art des Futters eine untergeordnete Rolle. Ob Trockenfutter, Nassfutter, BARF oder selbst gekochtes Futter – die Entscheidung liegt bei dir. Wenn du diese Futtertipps beachtest, wird dein Hund nicht nur gesund bleiben, sondern auch ein zufriedenes und glückliches Leben an deiner Seite führen.