Die Krallen von Hunden müssen regelmäßig geschnitten werden – das weiß wohl jeder Hundebesitzer. Doch wie oft ist das wirklich nötig und worauf musst du dabei achten? Es gibt viele Gerüchte und viel Halbwissen, wenn es um das Thema Hundekrallenpflege geht. So sind viele Hundebesitzer der Meinung, dass sich die Krallen der Hunde durch ausreichenden Auslauf selbst abnutzen würden.
Die Realität sieht jedoch anders aus: Hundekrallen wachsen unterschiedlich schnell, und der Boden hat wenig Einfluss auf ihre Abnutzung. Besonders weiche Untergründe wie Wald- oder Wiesenboden lassen die Krallen kaum kürzer werden.
Hier erfährst du alles, was du über das Thema Hundekrallen wissen musst: Wann und warum du schneiden solltest, woran du lange Krallen erkennst und welche Methoden und Werkzeuge am besten geeignet sind. So wird die Krallenpflege für dich und deinen Hund zum Kinderspiel!
- Warum ist das Krallenschneiden bei Hunden wichtig?
- Krallenpflege je nach Hunderasse und Gewicht
- Woran erkennst du lange Hundekrallen?
- Hundekrallen schneiden – Tierarzt oder selbst machen?
- Welches Werkzeug eignet sich zum Krallenschneiden bei Hunden?
- Anleitung: So schneidest du die Krallen deines Hundes richtig
- Wie oft sollten Hundekrallen geschnitten werden?
- Tipps und Tricks für entspanntes Krallenschneiden
- Fazit: Krallenschneiden gehört zur Hundepflege dazu
Warum ist das Krallenschneiden bei Hunden wichtig?

Hundekrallen sind nicht nur für das Aussehen wichtig, sondern auch für die Gesundheit. Wenn die Krallen zu lang sind, können sie beim Gehen auf den Boden drücken, was wiederum Schmerzen und Fehlstellungen verursachen kann. Die Haltung der Pfote wird dadurch beeinflusst und es entstehen Probleme im kompletten Bewegungsapparat.
Im schlimmsten Fall können sich die Krallen sogar in die Ballen bohren. Dann kommt es zu starken Schmerzen und Entzündungen. So weit solltest du es aber nicht kommen lassen. Aber keine Sorge: Mit einer regelmäßigen Kontrolle und etwas Übung im Schneiden der Krallen kannst du solche Probleme einfach vermeiden.
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Krallenpflege je nach Hunderasse und Gewicht
Verschiedene Hunde und Hunderassen haben auch unterschiedlich starkes Krallenhorn. Zum Beispiel muss man einem Schäferhund normalerweise häufiger die Krallen schneiden, da sie durch das kräftige Horn nicht so schnell abgenutzt werden.
Aber auch das Gewicht des Hundes spielt eine Rolle. So muss man den meisten Chihuahuas auch die Krallen schneiden, weil sie einfach zu leicht sind. Mit weniger Gewicht auf den Krallen nutzen sie sich auch nicht so gut ab.
In der Regel kann man sagen, dass kleine und leichtere Hunde meist häufiger eine Krallenpflege benötigen, als größere und schwerere Hunde.
Woran erkennst du lange Hundekrallen?

Das Erkennen von zu langen Hundekrallen ist wichtig, damit du rechtzeitig eingreifen kannst. Hier sind die häufigsten Anzeichen von zu langen Krallen bei Hunden:
- Krallen berühren den Boden: Wenn der Hund steht, sollte ein kleiner Abstand zwischen Boden und Kralle sein. Wenn die Krallen den Boden schon berühren, kann dies auf zu lange Krallen hindeuten.
- Gekrümmte Krallen: Längere Krallen neigen dazu, sich stark zu biegen. Dies ist ein deutliches Zeichen dafür, dass sie gekürzt werden müssen.
- Verändertes Gangbild: Wenn der Hund beim Laufen ungewöhnliche Geräusche macht oder ungleichmäßig auftritt, kann dies auf zu lange Krallen hindeuten.
- Eingewachsene Krallen: Besonders die Daumenkrallen können sich ohne ausreichende Pflege nach innen biegen und in den Ballen einwachsen.
Wie du siehst, solltest du also regelmäßig die Krallen deines Hundes kontrollieren. Es ist besser, sie dann rechtzeitig zu schneiden, als dass sie Probleme verursachen.
Hundekrallen schneiden – Tierarzt oder selbst machen?

Grundsätzlich gibt es zwei Möglichkeiten, wenn es ums Krallenschneiden geht: Du kannst es entweder selbst übernehmen oder zum Tierarzt gehen. Beides hat seine eigenen Vor- und Nachteile.
Hundekrallen kürzen beim Tierarzt: Kosten und Ablauf
Ein Besuch beim Tierarzt zum Krallenschneiden ist unkompliziert und wird von vielen Hundebesitzern regelmäßig gemacht. Die Gebührenordnung für Tierärzte legt die Kosten für das Krallenschneiden fest: Sie liegen je nach Aufwand und Größe des Hundes zwischen etwa 6 € und 19 €. Manche Tierärzte berechnen etwas mehr, wenn die Krallen stark vernachlässigt wurden oder der Hund sehr unruhig ist.
Übrigens kann es sinnvoll sein, bei mehreren Tierärzten in deiner Nähe nach den Preisen für das Krallenschneiden zu fragen. Vergleichen lohnt sich!
Hundekrallen selbst kürzen: Vorteile und Voraussetzungen
Das Krallenschneiden selbst zu übernehmen, spart Geld und Zeit. Du brauchst dafür nur eine ruhige Hand, etwas Übung und das richtige Werkzeug. Zudem ist es eine gute Möglichkeit, die Bindung zu deinem Hund zu stärken. Wichtig ist jedoch, dass du vorsichtig und konzentriert vorgehst, um Verletzungen zu vermeiden.
Welches Werkzeug eignet sich zum Krallenschneiden bei Hunden?
Willst du deinem Hund die Krallen schneiden, gibt es unterschiedliche Werkzeuge, die du benutzen kannst. Je nach Vorliebe und Charakter deines Hundes. Die häufigsten Werkzeuge zum Krallenschneiden sind:
1. Die Krallenschere
- Präzise Krallenschere für sicheres Trimmen
- Ergonomisches Design für komfortable Handhabung
- Ideal für die Krallenpflege zuhause
- Kompakte Krallenschere für kleine Tiere
- Ergonomisch und einfach zu handhaben
- Präzises Trimmen für kleine Krallen
Die Krallenschere ist das beliebteste Werkzeug zum Schneiden von Hundekrallen. Sie sind in verschiedenen Größen erhältlich und für nahezu jeden Hund geeignet. Die Schere umschließt die Kralle, und mit einem schnellen Schnitt wird die Kralle gekürzt. Sie ist ideal für Hundebesitzer, die sich bereits an das Krallenschneiden gewöhnt haben und wissen, wie weit sie schneiden dürfen.
2. Krallenfeile und elektrische Krallenschleifer
- Elektrischer Krallenschleifer für sanftes und präzises Trimmen
- Ideal für eine schonende Pflege der Krallen
- Leicht zu handhaben und für viele Haustiere geeignet
Eine Krallenfeile ist besonders für kleine Hunde geeignet. Auch schreckhafte Hunde, die auf das plötzliche Geräusch einer Schere ängstlich reagieren, profitieren davon. Mit der Krallenfeile lässt sich die Kralle langsam und vorsichtig abtragen.
Ein elektrischer Krallenschleifer funktioniert ähnlich, jedoch schneller und präziser. Die rotierende Scheibe kürzt die Kralle schonend und ist ideal für Anfänger oder ängstliche Hunde.
3. Krallenknipser und Guillotine-Scheren
Der Krallenknipser funktioniert ähnlich wie ein Nagelknipser für uns Menschen und kann besonders bei kleinen Hunden oder dünnen Krallen nützlich sein. Die Guillotine-Schere hat ein Loch, durch das die Kralle gesteckt wird. Ein Schnitt und die Kralle ist ab. Obwohl sie so effektiv ist, wird sie eher selten genutzt.
Anleitung: So schneidest du die Krallen deines Hundes richtig
Die richtige Technik beim Krallenschneiden ist entscheidend, um Verletzungen zu vermeiden. Hier sind die wichtigsten Schritte zum Krallenschneiden bei Hunden:
1. Hund an das Krallenschneiden gewöhnen
Bevor du mit dem Schneiden beginnst, solltest du deinem Hund das Krallenschneiden erst einmal schmackhaft machen. Nimm dir etwas Zeit, um ihn an die Berührungen an den Pfoten zu gewöhnen.
Nimm also das Pfötchen deines Hundes in die Hand und berühre es. Lob ihn und belohne ihn mit einem Leckerli, wenn er entspannt bleibt. So verknüpft er das Krallenschneiden mit einer positiven Erfahrung. Ziel ist, dass sich dein Hund daran gewöhnt und ruhig bleibt. Du solltest sein Pfötchen halten können, ohne dass er sich wehrt. Das sollte zu einer guten Hundeerziehung ohnehin dazugehören.
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2. Die richtige Position finden
Jeder Hund ist anders – manche lassen sich die Krallen im Liegen, andere im Stehen besser schneiden. Finde eine Position, in der dein Hund ruhig bleibt und du guten Zugang zu seinen Krallen hast. Für kleine Hunde ist es oft einfacher, auf dem Schoß oder auf einem Tisch zu sitzen.
3. Den Schnitt vorbereiten
Halte die Kralle fest, aber nicht zu stark. Drücke leicht auf das Pfötchen, sodass die Kralle etwas hervorrutscht. Besonders bei dunklen Krallen ist es wichtig, genau hinzusehen. Verwende im Zweifelsfall eine Taschenlampe, um das „Leben“ (also die Nerven und Blutgefäße) zu erkennen und nicht zu tief zu schneiden. Scheine mit dem Licht einfach von hinten durch die Krallen und du wirst die Blutgefäße durchschimmern sehen. Mit der Zeit bekommst du aber sowieso ein Gefühl dafür.
4. Der richtige Schnitt

Der Schnitt selbst sollte schnell und präzise sein. Setze die Schere in einem Winkel an, der eine parallele Fläche zum Boden schafft. Schneide in kleinen Schritten, bis die richtige Länge erreicht ist. Kontrolliere nach jedem Schnitt die Kralle und achte darauf, dass das Leben nicht verletzt wird.
5. Was tun, wenn die Kralle blutet?
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- Hilft bei der Behandlung von Wunden, Schnitt- und Schürfwunden
- Verhindert Infektionen und unterstützt die Regeneration der Haut
Falls du doch zu weit schneidest und die Kralle anfängt zu bluten, bewahre Ruhe. Es sieht oft schlimmer aus, als es eigentlich ist. Desinfiziere die Stelle als erstes. Dazu kannst du Betaisodona-Lösung nehmen. Die Blutung sollte innerhalb weniger Minuten stoppen. Falls nicht, verwende noch einen Blutungsstiller für Tiere.
Außerdem wichtig: Beruhige deinen Hund mit deiner ruhigen Ausstrahlung und gib ihm Leckerchen, um ihn aufzumuntern. So fühlt er sich schnell wieder wohl und fröhlich.
Wie oft sollten Hundekrallen geschnitten werden?
Wie oft du die Krallen schneiden musst, hängt von verschiedenen Faktoren ab – darunter die Rasse, das Gewicht und die Aktivitäten deines Hundes. Im Allgemeinen gilt: Einmal im Monat reicht für die meisten Hunde. Manche Hunde benötigen jedoch häufiger eine Krallenpflege, besonders kleine oder ältere Hunde, die nicht mehr so aktiv sind.
Aber auch eine ausgewogene und nährstoffreiche Ernährung für Hunde spielt eine wichtige Rolle. Biotin, Zink, Omega-3-Fettsäuren und hochwertige Proteine tragen zu robusten Krallen bei – und je robuster die Kralle ist, desto weniger nutzt sie sich von selbst ab.
Beobachte einfach, wie schnell die Krallen deines Hundes wachsen und mit der Zeit weißt du genau, wann es soweit ist.
Tipps und Tricks für entspanntes Krallenschneiden

Zu guter Letzt solltest du noch einige wichtige Tipps und Tricks kennen. Beherzige sie und das Krallenschneiden deines Hundes wird zu einer entspannten Angelegenheit.
- Positive Verstärkung: Gib deinem Hund nach jeder Kralle ein kleines Leckerli. So wird das Schneiden zu einer angenehmen Erfahrung.
- Regelmäßigkeit: Kürzere, aber häufigere Sitzungen sind besser, als einmal alle paar Monate eine große Kürzung vorzunehmen.
- Werkzeugwahl: Nutze das Werkzeug, das dir am besten liegt und deinem Hund am meisten Komfort bietet.
- Routine entwickeln: Je mehr Routine du und dein Hund beim Krallenschneiden haben, desto einfacher wird es mit der Zeit.
- Zu zweit schneiden: Wenn du willst, kann eine Person den Hund beruhigen und festhalten, während die andere die Krallen schneidet. Das macht das Krallenschneiden sicherer und stressfreier.
Fazit: Krallenschneiden gehört zur Hundepflege dazu
Das Krallenschneiden beim Hund ist eine wichtige Pflegeaufgabe, die jeder Hundehalter lernen sollte. Dabei kommt es auf die Hunderasse und die Größe an, wie oft du die Krallen stutzen musst. Mit den richtigen Werkzeugen und etwas Geduld wird das Krallenschneiden aber zu einem stressfreien Ritual für dich und deinen Hund.
Achte auf Anzeichen von zu langen Krallen, halte eine regelmäßige Pflege-Routine ein und geh gegebenenfalls zum Tierarzt, wenn du unsicher bist. Dein Hund wird es dir mit einem gesunden und entspannten Gang danken!