Du überlegst, dir einen Leguan als Haustier zuzulegen? Diese exotischen Reptilien werden immer beliebter. Aber bevor du dich für einen Leguan entscheidest, solltest du einige Dinge wissen. Es ist nicht einfach, Leguane zu halten. Sie erfordern viel Zeit, Pflege und Aufmerksamkeit – mehr, als andere Haustiere.
Deshalb erfährst du hier alles Wichtige, was du wissen musst, bevor du dir einen Leguan anschaffst. Wir gehen Schritt für Schritt auf die wichtigsten Punkte ein, damit du gut informiert bist und die richtige Entscheidung treffen kannst.
- 1. Leguane brauchen viel Platz
- 2. Leguane sind anspruchsvoll in der Ernährung
- 3. Die richtige Beleuchtung ist entscheidend
- 4. Die richtige Temperatur im Leguan-Terrarium
- 5. Leguane brauchen eine hohe Luftfeuchtigkeit
- 6. Leguane werden groß und können aggressiv werden
- 7. Leguane können über 20 Jahre alt werden
- 8. Tierarztkosten können hoch sein
- 9. Leguane sind keine Kuscheltiere
- 10. Leguane brauchen viel Zeit, Aufmerksamkeit und Pflege
- Fazit: Ist ein Leguan das richtige Haustier für dich?
1. Leguane brauchen viel Platz

Leguane sind große Echsen, die in freier Natur viel Platz haben. Ein ausgewachsener Leguan kann bis zu zwei Meter lang werden! Das bedeutet, dass du ein großes Terrarium brauchst, damit dein Leguan genug Platz hat. Ein kleines Gehege reicht nicht aus. Das Terrarium sollte mindestens 2 Meter lang, 2 Meter hoch und 1 Meter breit sein. Je größer, desto besser!
Übrigens sind Leguane Einzelgänger. Das heißt, das Terrarium braucht nur groß genug für ein Tier sein. Wenn du dich dennoch für mehrere Leguane entscheidest, ist es wichtig, dass das Terrarium groß genug ist und jeder Leguan seinen eigenen Bereich hat, um Streitigkeiten zu vermeiden.
Wichtige Punkte:
– und das muss nicht teuer sein!
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- Mindestgröße des Leguan-Terrariums: 3 x 2 x 2,5 Meter (Länge, Breite, Höhe)
- Platz für Klettermöglichkeiten, Verstecke und Wasser
- Ein extra Zimmer kann als Terrarium dienen
2. Leguane sind anspruchsvoll in der Ernährung

Leguane sind sehr sensibel, was ihre artgerechte Ernährung betrifft. ist entscheidend für die Gesundheit des Leguans.
Leguane sind Pflanzenfresser. Deshalb brauchen sie eine ausgewogene Ernährung aus frischem Gemüse, Obst und Kräutern. Blätter wie Löwenzahn, Rucola und Klee sind ideal. Früchte mit viel Zucker sollten aber vermieden werden.
- Reich an wichtigen Nährstoffen
- Unterstützt die Verdauung
- Für eine ausgewogene Ernährung
Außerdem gibt es einiges an Gemüse, was schädlich für Leguane ist, wie z.B. Spinat oder Rhabarber. Diese enthalten Oxalate, die die Kalziumaufnahme im Körper blockieren können. Das kann zu gesundheitlichen Problemen wie Knochenerkrankungen führen.
Futter-Tipps:
- Hauptsächlich frisches Blattgemüse und Kräuter
- Obst nur in kleinen Mengen
- Keine tierischen Produkte
3. Die richtige Beleuchtung ist entscheidend

Zum artgerechten Leguan-Terrarium gehören unbedingt UVB-Lampen. Das spezielle Licht spielt eine wichtige Rolle im Stoffwechsel von Leguanen. Es unterstützt ihre Vitamin-D-Produktion, die für die Kalziumaufnahme entscheidend ist. Ohne ausreichendes UVB-Licht bekommen sie Knochenerkrankungen und andere gesundheitliche Probleme.
- Fördert Vitamin-D3-Synthese
- Unterstützt gesundes Wachstum
- Energieeffizient und langlebig
Die Lampen imitieren das natürliche Sonnenlicht und sollten deshalb 10-12 Stunden pro Tag eingeschaltet sein. Das wäre dann ein guter Tag-Nacht-Rhythmus für deinen Leguan.
Beachte jedoch, dass UVB-Lampen regelmäßig ausgetauscht werden müssen – auch, wenn das Licht noch funktioniert! Die UVB-Strahlung lässt im Laufe der Zeit nämlich nach und der Leguan bekommt dann nicht mehr genug davon ab. Am besten tauschst du die UVB-Lampen alle 6 Monate aus.
Beleuchtungs-Tipps:
- UVB-Lampen sind ein Muss
- 10-12 Stunden Beleuchtung täglich
- Lampen alle 6 Monate austauschen
4. Die richtige Temperatur im Leguan-Terrarium
Leguane stammen aus tropischen Regionen und brauchen deshalb auch als Haustier eine warme Umgebung. Sie brauchen aber verschiedene Temperaturzonen im Terrarium. Sie suchen sich dann selbst aus, wo sie sich gerade aufhalten möchten.
Die Temperatur im Sonnenbereich sollte etwa 35-40 Grad Celsius betragen, während die kühlere Zone nicht unter 24 Grad fallen sollte.
Spezielle Wärmelampen und Heizmatten helfen dabei, die richtigen Temperaturzonen im Terrarium zu schaffen. Wärmelampen halten den Sonnenbereich bei etwa 35-40 Grad Celsius warm. Heizmatten sorgen dafür, dass die kühlere Zone nicht unter 24 Grad fällt. Je eine Wärmelampe und eine Heizmatte reichen normalerweise für die Temperaturregelung im Terrarium aus. Natürlich kommt es aber immer auf die Größe des Terrariums an und die Umgebung.
Temperaturanforderungen:
- Sonnenbereich: 35-40 Grad Celsius
- Kühle Zone: mindestens 24 Grad Celsius
- Wärmelampen oder Heizmatten verwenden
5. Leguane brauchen eine hohe Luftfeuchtigkeit
Da Leguane tropische Tiere sind, ist neben der richtigen Temperatur auch die Luftfeuchtigkeit wichtig. In ihrer Heimat leben sie in Klimazonen mit hoher Luftfeuchtigkeit.
Im Terrarium sollte die Luftfeuchtigkeit deshalb zwischen 70% und 90% liegen. Dies erreichst du durch regelmäßiges Besprühen des Terrariums mit Wasser. Dafür gibts mittlerweile schon automatische Anlagen. Du kannst auch noch Wasserschalen im Terrarium aufstellen, die die Verdunstung fördern. Verwende ein Hygrometer, um die Feuchtigkeit zu kontrollieren.
Beachte, dass Leguane während ihrer Häutung eine höhere Luftfeuchtigkeit benötigen. Das erleichtert das Ablösen der Haut. Feuchtigkeit macht die Haut weicher und flexibler, wodurch alte Hautschichten besser abgelöst werden können. Eine unzureichende Luftfeuchtigkeit kann zu Problemen wie unvollständiger Häutung führen, was wiederum zu Infektionen und Hautirritationen führen kann.
Tipps zur Luftfeuchtigkeit:
- Luftfeuchtigkeit: 70-90%
- Regelmäßiges Besprühen mit Wasser
- Ein Hygrometer zur Überwachung verwenden
6. Leguane werden groß und können aggressiv werden
Leider unterschätzen viele, wie groß Leguane eigentlich werden können. Außerdem kann es sein, dass sie ein aggressives Verhalten entwickeln – besonders während der Paarungszeit. Ein ausgewachsener Leguan hat mit seinen bis zu zwei Metern viel Kraft, die du nicht unterschätzen darfst.
Trainiere den Umgang mit deinem Leguan und gewöhne ihn langsam an dich, damit er handzahm bleibt. Achte darauf, immer vorsichtig und respektvoll mit ihm umzugehen, um Verletzungen zu vermeiden. Sicherheit ist wichtig, sowohl für dich als auch für deinen Leguan. Aber vergiss nie: Leguane sind keine Kuscheltiere!
Tipps zum Handling:
- Leguane regelmäßig an die Hand gewöhnen
- Vorsicht bei aggressivem Verhalten während der Paarungszeit
- Verletzungsgefahr durch Krallen und Schwanzschläge
7. Leguane können über 20 Jahre alt werden
Leguane werden nicht nur groß, sondern auch alt. Einen Leguan als Haustier zu halten ist eine langfristige Verpflichtung, die du nicht unterschätzen darfst. Bei guter Pflege können Leguane über 20 Jahre alt werden. Das bedeutet, dass du dich viele Jahre um dein Haustier kümmern musst. Bist du bereit, diese Verantwortung über Jahrzehnte hinweg zu übernehmen?
Die Langlebigkeit von Leguanen:
- Leguane können über 20 Jahre alt werden
- Langfristige Verantwortung notwendig
- Regelmäßige Pflege und Aufmerksamkeit sind wichtig
8. Tierarztkosten können hoch sein
Leguane sind sehr exotische Haustiere. Deshalb brauchen sie oft spezielle tierärztliche Versorgung. Nicht jeder Tierarzt kennt sich mit diesen Tieren aus. Ein Leguan ist halt keine Katze oder Hund.
Möchtest du einen Leguan kaufen, solltest du zuerst einen Tierarzt finden, der Erfahrung mit Reptilien hat. Außerdem können Tierarztbesuche und spezielle Untersuchungen teuer werden, besonders wenn dein Leguan gesundheitliche Probleme hat. Ein erfahrener Tierarzt kann dir individuelle Tipps zur Pflege und Haltung geben und so mögliche Gesundheitsprobleme frühzeitig erkennen und behandeln.
Wichtige Hinweise:
- Reptilien-erfahrener Tierarzt notwendig
- Hohe Kosten für Behandlungen und Untersuchungen
- Regelmäßige Gesundheitschecks empfohlen
9. Leguane sind keine Kuscheltiere

Wie zuvor erwähnt, sind Leguane keine Kuscheltiere. Sie mögen zwar faszinierend aussehen, aber sie sind keine Haustiere, die gerne gestreichelt oder gekuschelt werden. Die meisten Leguane möchten ihre Ruhe haben und mögen es gar nicht, angefasst zu werden. Sie wollen in ihrer gewohnten Umgebung lieber ungestört bleiben. Leguane zeigen ihre Zuneigung auf andere Weise, wie durch ihr Verhalten und ihre Reaktionen auf ihren Besitzer.
Wenn du ein Haustier suchst, das gerne schmust, ist ein Leguan wahrscheinlich nicht die richtige Wahl für dich.
Wichtige Fakten:
- Leguane mögen es nicht, angefasst zu werden
- Kein Kuscheltier, sondern Beobachtungstier
- Geduld und Respekt im Umgang sind wichtig
10. Leguane brauchen viel Zeit, Aufmerksamkeit und Pflege
Auch wenn Leguane keine Kuscheltiere sind, brauchen sie dennoch viel Aufmerksamkeit. Du musst täglich sicherstellen, dass die Temperatur, Beleuchtung und Luftfeuchtigkeit stimmen. Auch die Reinigung des Terrariums und die Fütterung erfordern tägliche Pflege. Ein Leguan ist also kein Haustier, das du einfach ignorieren kannst.
Abseits vom Terrarium brauchen Leguane natürlich noch einige zusätzliche Pflegemaßnahmen. So können Leguane in Gefangenschaft sehr lange Krallen bekommen, die regelmäßig gekürzt werden müssen, um Verletzungen zu vermeiden. Du kannst deinem Leguan selbst die Krallen schneiden oder deinen Tierarzt fragen. Mit speziellen Krallenschneidern sollte das aber kein Problem sein.
Besonders wichtig ist dies, wenn du im Urlaub bist. Du musst jemanden kennen, der sich dann regelmäßig um dein Tier kümmert. Eine Internetsuche nach „Tiersitter Reptilien“ und deinem Wohnort liefert dafür erste Ergebnisse. Stelle sicher, dass die Personen qualifiziert sind, um die Gesundheit deiner Tiere zu schützen. Natürlich kann es auch ein Bekannter sein. Er sollte sich aber gut mit Reptilien auskennen.
Zeitaufwand:
- Tägliche Pflege erforderlich
- Kontrolle von Temperatur, Luftfeuchtigkeit und Beleuchtung
- Regelmäßige Fütterung und Reinigung des Terrariums
Fazit: Ist ein Leguan das richtige Haustier für dich?
Ein Leguan ist ein faszinierendes Haustier, aber definitiv nichts für Anfänger. Seine Pflege ist anspruchsvoll und erfordert viel Platz, Zeit und spezielles Wissen. Wenn du bereit bist, diese Herausforderung anzunehmen, kann ein Leguan ein tolles Haustier sein. Aber denk daran, dass ein Leguan eine langfristige Verantwortung ist, die viele Jahre andauern kann.
Stelle sicher, dass du alle notwendigen Informationen hast, bevor du dich entscheidest. Informiere dich weiter, sprich mit anderen Leguan-Haltern und besuche am besten einen Fachhändler oder Tierarzt, der sich mit Reptilien auskennt. So stellst du sicher, dass ein Leguan wirklich das richtige Haustier für dich ist.