Aras gehören zu den beeindruckendsten Vögeln der Welt. Mit ihren leuchtenden Farben, ihrer Intelligenz und ihrer charmanten Persönlichkeit sind sie beliebte Haustiere für Vogelbesitzer, die bereit sind, sich intensiv mit ihnen zu beschäftigen. Die Erziehung eines Aras ist jedoch keine leichte Aufgabe und erfordert Geduld, Konsequenz und die richtige Technik.
Hier erfährst du nun alles, was du wissen musst, um deinem Ara eine glückliche und gesunde Erziehung zu ermöglichen.
Warum ist die Erziehung eines Aras wichtig?
Aras sind nicht nur schöne Tiere, sondern auch sehr intelligente und soziale Vögel. Sie können tiefere Bindungen zu ihren Besitzern aufbauen und sogar lernen, menschliche Worte zu imitieren. Doch diese Intelligenz bringt auch Herausforderungen mit sich, denn ohne eine ordentliche Erziehung können sie unangemessenes Verhalten entwickeln, das sich negativ auf das Zusammenleben auswirkt.
Ist der Ara schlecht (oder gar nicht) erzogen, kann er dir gefährlich werden. Seine scharfen Krallen und sein kräftiger Schnabel können dir schwere Verletzungen zufügen. Aggressionsverhalten bei Papageien ist bei falscher Erziehung und Haltung nicht selten. Die Erziehung eines Aras sollte deshalb von Anfang an zwar mit Liebe, aber auch mit Konsequenz erfolgen. Die richtige Erziehung fördert nicht nur das Wohlbefinden des Vogels, sondern stärkt auch das Vertrauen zwischen dir und deinem Ara.
1. Die Grundlagen der Ara-Erziehung

Aras sind intelligente und soziale Tiere, die klare Regeln und eine konsequente, liebevolle Erziehung benötigen. Geduld, Beobachtung und Wissen über die Bedürfnisse deines Vogels sind der Schlüssel zum Erfolg.
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Die richtige Vorbereitung
Bevor du mit der Erziehung deines Aras beginnst, solltest du sicherstellen, dass du über das nötige Wissen und die richtigen Werkzeuge verfügst. Dies umfasst:
Ein sicheres Zuhause: Die richtige Unterkunft für deinen Ara ist sehr wichtig. Er benötigt eine geräumige Voliere, die ihm genügend Platz zum Fliegen bietet. Du solltest auch sicherstellen, dass dein Zuhause vogelfreundlich ist, ohne Gefahrenquellen wie offene Fenster oder giftige Pflanzen. Ein sicheres Zuhause ist wichtig, damit man einen Ara gut erziehen kann, denn nur in einer sicheren und stressfreien Umgebung kann der Vogel Vertrauen aufbauen und sich wohlfühlen.
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Geduld und Zeit: Aras sind keine Tiere, die du einfach mal eben so „erziehen“ kannst. Sie brauchen viel Aufmerksamkeit und Zeit, um neue Verhaltensweisen zu lernen. Sei darauf vorbereitet, täglich mit deinem Ara zu arbeiten.
Wissen über die Natur des Aras: Aras sind von Natur aus sehr soziale Tiere, die in freier Wildbahn in großen Schwärmen leben. Ihre Rangordnung ist dabei von entscheidender Bedeutung. Sie sehen den Menschen als Teil ihres Schwarms und du musst die Rolle als Leiter des Schwarms einnehmen, um eine klare Hierarchie zu etablieren.
Die Körpersprache deines Aras verstehen
Aras kommunizieren viel über ihre Körpersprache. Achte daher genau darauf, wie sich dein Vogel verhält, wenn du mit ihm interagierst. Zeichen wie das Anheben der Federn oder das Fächern des Schwanzes können dir Hinweise darauf geben, wie dein Ara sich fühlt. Auch die Position der Augen und die Kopfhaltung verraten dir einige Dinge.
Die Körpersprache und ihre Bedeutung solltest du als Halter kennen:
- Flügel ausbreiten: Kann Nervosität oder Aufregung signalisieren, manchmal aber auch einfach ein Dehnverhalten sein.
- Aufplustern des Gefieders: Zeigt Wohlbefinden oder eine Abwehrhaltung – je nach Kontext.
- Kopfneigen: Oft ein Zeichen von Neugier oder Interesse, kann aber auch Dominanz oder Aggression bedeuten, wenn der Kopf steif nach unten gerichtet ist.
- Schnabelklappern: Zeichen von Aufregung oder Stress, kann aber auch bei der Kommunikation oder Entspannung vorkommen.
- Federpflege und Putzen: Ein Indikator für Wohlbefinden, Vertrauen und Geborgenheit.
- Flugverhalten: Ruhiger und kontrollierter Flug zeigt Vertrauen und Zufriedenheit, chaotischer Flug kann auf Stress oder Angst hindeuten.
- Krähen und Laute: Lautes Rufen kann Aufmerksamkeit verlangen, gedämpfte oder wiederholte Rufe können auf Frustration oder Unbehagen hinweisen.
Durch das Beobachten dieser Gesten kannst du das Verhalten deines Aras besser verstehen und auf seine Bedürfnisse und Gefühle eingehen. Gerade im Training oder in der Erziehung deines Aras ist es wichtig zu verstehen, was dein Vogel fühlt.
Frühes Training ist am wirksamsten
Je früher du mit der Erziehung deines Aras beginnst, desto einfacher wird die artgerechte Ara-Haltung. Idealerweise sollte das Training schon beginnen, sobald der Vogel bei dir zu Hause eingezogen ist. Wenn dein Ara noch jung ist, hat er eine höhere Lernfähigkeit und lässt sich schneller konditionieren. Selbst ältere Aras können jedoch mit der richtigen Geduld und Methode lernen.
2. Die Bedeutung von Konsequenz in der Erziehung

Aras benötigen klare und konsequente Regeln. Sie testen Grenzen regelmäßig, daher ist Beständigkeit entscheidend. Deine Reaktionen müssen stets nachvollziehbar sein, um Verhaltensmuster zu festigen.
Die Rolle der Hierarchie
Aras haben in ihrer natürlichen Umgebung eine klare Rangordnung. Diese Hierarchie ist auch in der Haltung eines Haustieres entscheidend. Dein Ara muss wissen, dass du der Anführer bist, um zu verstehen, was von ihm erwartet wird. Wenn du inkonsequent bist, wird dein Vogel versuchen, das Kommando zu übernehmen.
Die Hierarchie ist besonders wichtig, wenn es um das Thema Landeplätze geht. Ein häufiger Fehler von Ara-Besitzern ist es, dem Vogel zu erlauben, sich unkontrolliert auf dem Kopf oder der Schulter niederzulassen. In der Natur sind diese Plätze besonders hoch und werden von ranghöheren Vögeln bevorzugt. Wenn du deinem Ara gestattest, auf deinem Kopf oder deiner Schulter zu landen, könnte er dies als eine Möglichkeit sehen, seine Rangposition zu zeigen.
Konsequente Belohnung und Bestrafung
Die Erziehung eines Aras funktioniert am besten durch positive Verstärkung. Das bedeutet, dass du gutes Verhalten belohnst und schlechtes Verhalten ignorierst oder entsprechend korrigierst. Wichtig dabei ist, dass du sofort reagierst, damit dein Ara den Zusammenhang zwischen Verhalten und Belohnung erkennt.
Vermeide jedoch körperliche Bestrafung oder Schreien. Aras sind sehr empfindlich gegenüber negativen Reaktionen und können dadurch das Vertrauen in dich verlieren. Stattdessen solltest du versuchen, unangemessenes Verhalten durch ein klares „Nein!“ und eine sanfte Umleitung in eine andere Richtung zu korrigieren.
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3. Tipps zur Erziehung eines Aras

Geduld ist entscheidend. Lobe gutes Verhalten, ignoriere Fehlverhalten, und halte das Training abwechslungsreich. Positive Verstärkung wie Leckerlis und Spielzeuge fördern schnelles Lernen und Vertrauen.
Das Training mit der Hand
Viele Ara-Besitzer möchten, dass ihr Vogel lernt, auf den Arm zu gehen. Das kann mit Geduld und den richtigen Techniken erreicht werden. Ein sehr effektiver Weg ist das sogenannte Clicker-Training, bei dem der Vogel für gewünschtes Verhalten mit einem Klickgeräusch und einer Belohnung belohnt wird – das gibt es z.B. auch bei der Erziehung von Hunden.
So funktioniert das Handtraining:
- Biete deine Hand an: Halte deine Hand auf Augenhöhe des Vogels und fordere ihn sanft dazu auf, darauf zu landen.
- Belohnung: Sobald der Vogel auf deiner Hand landet, belohne ihn sofort mit einem Leckerbissen.
- Wiederholung: Wiederhole diesen Vorgang regelmäßig. Mit der Zeit wird dein Ara lernen, dass es sich lohnt, auf deiner Hand zu landen.
Umgang mit unerwünschtem Verhalten
Wenn dein Ara auf deinem Kopf oder deiner Schulter landet, solltest du diese Situationen vermeiden. Das bedeutet, dass du deinen Arm oder deine Hand immer dann anbietest, wenn er fliegt. Sollte er dennoch auf deinen Kopf fliegen, nimm ihn sanft herunter und setze ihn an einen Platz, den du bevorzugst.
Soziale Interaktion und Beschäftigung
Aras sind sehr soziale Tiere, die viel Interaktion benötigen. Beschäftige deinen Ara regelmäßig mit Spielzeugen, die seinen Intellekt und seine Fähigkeiten fordern. Dazu gehören unter anderem Puzzle-Spielzeuge, in denen er Leckerbissen finden muss. Solche Spiele helfen, die Langeweile zu vertreiben und fördern die Bindung zwischen dir und deinem Ara.
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4. Häufige Fehler bei der Erziehung eines Aras
Ungeduld führt zu Stress, und inkonsequente Regeln verwirren den Ara. Übermäßige Aufmerksamkeit fördert Abhängigkeit, während fehlende Beschäftigung Langeweile und destruktives Verhalten verursacht.
Zu viel Zuwendung
Obwohl Aras sehr soziale Vögel sind, kann zu viel Zuwendung zu Problemen führen. Wenn du deinem Ara ständig Aufmerksamkeit schenkst, könnte er lernen, dass er immer im Mittelpunkt stehen muss, was zu unerwünschtem Verhalten führen kann, wie z.B. Lautstärke oder Aggression.
Inkonsistenz
Ein häufiges Problem in der Ara-Erziehung ist Inkonsistenz. Wenn du deinem Ara einmal erlaubst, auf deinem Kopf zu landen und beim nächsten Mal nicht, wird er verwirrt und weiß nicht, was er erwarten kann. Achte darauf, konsequent zu sein, damit dein Ara klare Regeln versteht.
Fehlende Beschäftigung
Aras sind sehr aktive und neugierige Vögel. Wenn sie nicht genügend geistige und körperliche Stimulation erhalten, können sie destruktives Verhalten entwickeln, wie z.B. das Zerstören von Möbeln oder das ständige Rufen. Achte darauf, deinem Ara genügend Spielmöglichkeiten und Abwechslung zu bieten.
Fazit: Geduld und Konsequenz führen zum Erfolg
Die Erziehung eines Aras ist eine langfristige Aufgabe, die viel Geduld und Konsequenz erfordert. Indem du klare Regeln aufstellst und auf positive Verstärkung setzt, kannst du eine starke Bindung zu deinem Ara aufbauen und unerwünschtes Verhalten vermeiden. Denke daran, dass Aras sehr intelligente Tiere sind, die von dir als „Schwarmleiter“ Respekt erwarten. Wenn du diese Rolle richtig ausfüllst, wirst du einen glücklichen, gehorsamen Ara an deiner Seite haben, der sich gut in dein Zuhause integriert.
Die Erziehung eines Aras ist herausfordernd, aber auch lohnend. Geduld und klare Regeln helfen, Vertrauen aufzubauen. Vermeide Überforderung oder inkonsequente Signale, denn sie verwirren den Vogel. Mit ausreichend Beschäftigung, Zuwendung und Struktur wird dein Ara nicht nur ein treuer Begleiter, sondern ein wichtiger Teil deines Lebens.