Papageien sind empfindliche Tiere, die leicht krank werden können. Oft zeigen Papageien erst dann Symptome, wenn die Krankheit bereits weit fortgeschritten ist. Das macht es für dich als Halter umso wichtiger, auf kleine Veränderungen im Verhalten oder Aussehen deines gefiederten Freundes zu achten. Viele dieser Krankheiten lassen sich nämlich frühzeitig behandeln – wenn man sie rechtzeitig erkennt. Hier erfährst du alles über die 8 häufigsten Krankheiten bei Papageien, wie du sie erkennst, vorbeugst und was du tun kannst, wenn dein Vogel erkrankt.
Wie erkennst du, dass dein Papagei krank ist?

Einen kranken Papagei früh zu erkennen, ist nicht immer leicht. In der Natur verbergen Vögel Schwächen und Krankheiten so lange wie möglich, um nicht zur Beute von Raubtieren zu werden. Diese Schutzstrategie behalten sie auch in menschlicher Obhut bei. Deshalb musst du deinen Papagei genau beobachten, um Veränderungen schnell wahrzunehmen.
Ein gesunder Papagei ist aktiv, neugierig und frisst mit gutem Appetit. Sein Gefieder ist glatt und glänzend, seine Augen klar und wach. Wenn dein Vogel jedoch plötzlich weniger aktiv ist, sich zurückzieht oder nur noch aufgeplustert dasitzt, solltest du genauer hinsehen. Auch ein ungewöhnlich wippender Schwanz oder Probleme beim Atmen sind Anzeichen dafür, dass etwas nicht stimmt. Gleiches gilt für matte oder halb geschlossene Augen. Sie deuten darauf hin, dass dein Papagei krank ist und dringend tierärztliche Hilfe braucht.
Der Kot deines Papageis liefert ebenfalls wichtige Hinweise. Normalerweise ist Papageienkot dreifarbig: ein weißer Harnsäureanteil, ein grüner bis brauner Kotanteil und ein transparenter Harnanteil. Veränderungen in Farbe oder Konsistenz können Anzeichen einer Erkrankung sein. Insbesondere wässriger Durchfall, Blutspuren oder anhaltend ungewöhnlicher Kot sollten dich alarmieren.
Daran erkennst du, ob dein Papagei krank ist:
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- Unruhe, Apathie oder Rückzug.
- Gekrümmte Haltung, Schwanzwippen, Atemprobleme.
- Matte, halb geschlossene Augen ohne Glanz.
- Verfärbter, wässriger oder blutiger Kot (Achtung: Futter kann Kot färben).
Die häufigsten Krankheiten bei Papageien
Kommen wir zu den häufigsten Papageien-Krankheiten. Diese können unterschiedliche Ursachen haben, von Viren und Bakterien über Pilzinfektionen bis hin zu Haltungsfehlern oder Nährstoffmangel. Manche dieser Krankheiten entwickeln sich schleichend, andere treten plötzlich auf. In beiden Fällen gilt: Je früher du die ersten Symptome erkennst, desto besser stehen die Chancen für eine erfolgreiche Behandlung. Achte deshalb genau auf Veränderungen im Verhalten, Gefieder, Appetit oder Kot deines Papageis.
1. Papageienkrankheit (Psittakose)

Die Psittakose ist eine der bekanntesten Krankheiten bei Papageien und zudem für Menschen ansteckend. Sie wird durch Bakterien verursacht und ist sogar meldepflichtig. Ein Papagei, der an Psittakose leidet, zeigt oft Symptome wie wässrigen Kot, Atemnot, Appetitlosigkeit und entzündete Augen. Manche Tiere beginnen auch zu zittern oder bekommen Schnupfen.
Wenn du diese Symptome bemerkst, solltest du sofort handeln. Isoliere den betroffenen Vogel von anderen Tieren und bringe ihn umgehend zum Tierarzt! Eine frühzeitige Behandlung mit Antibiotika kann Leben retten. Um eine Ansteckung zu vermeiden, achte auf eine gute Hygiene und reinige die Voliere regelmäßig gründlich.
Symptome der Papageienkrankheit:
- Atemnot und Schnupfen
- Wässriger Kot
- Entzündete Augen
- Appetitlosigkeit
- Zittern
2. Schnabel- und Federkrankheit (PBFD)
PBFD ist eine Virusinfektion, die Federn, Schnabel und Krallen deines Papageis betrifft. Die Krankheit tritt oft bei Jungvögeln auf, deren Immunsystem noch nicht vollständig entwickelt ist. Erste Anzeichen sind brüchige Federn, Kahlheit – besonders am Kopf – und Wachstumsstörungen am Schnabel. Die betroffenen Vögel verlieren oft den Appetit und leiden an Durchfall.
PBFD ist leider unheilbar und viele betroffene Papageien sterben innerhalb weniger Monate. Dennoch können Symptome durch eine gute Pflege und eine ausgewogene Ernährung gelindert werden. Besonders wichtig ist es, eine Ausbreitung des Virus zu verhindern. Halte die Umgebung sauber und vermeide Stress für deinen Vogel.
Symptome der Schnabel- und Federkrankheit:
- Brüchige oder deformierte Federn
- Kahlheit, besonders am Kopf
- Schnabelveränderungen
- Durchfall
3. Aspergillose
Die Aspergillose ist eine Schimmelpilzerkrankung, die vor allem die Atemwege betrifft. Sie entsteht oft durch altes oder feuchtes Futter, das Pilzsporen enthält. Diese Sporen setzen sich in den Atemwegen deines Papageis fest und verursachen Atemnot. In fortgeschrittenen Stadien wird die Atmung immer schwerer und der Vogel magert trotz normalem Appetit ab.
Eine frühzeitige Diagnose ist entscheidend, da die Krankheit in späteren Stadien oft nicht mehr heilbar ist. Tierärzte behandeln Aspergillose mit Antimykotika, um die Pilzbelastung zu reduzieren. Du kannst vorbeugen, indem du Futter und Wasser täglich frisch bereitstellst und die Voliere gut belüftest.
Symptome der Aspergillose:
- Atemprobleme
- Würgen oder Niesen
- Gewichtsverlust
4. Erkältungen
Auch wenn sie meistens unscheinbar verlaufen – Erkältungen sind häufige Krankheiten bei Papageien. Sie entstehen meist durch Zugluft oder plötzliche Temperaturschwankungen. Ein erkälteter Vogel zeigt oft Schnupfen, atmet schwer und wirkt schwach. Leichtere Fälle kannst du mit einer Rotlichtlampe und Vitaminen behandeln, um das Immunsystem zu stärken. Bei schweren Erkältungen solltest du jedoch einen Tierarzt aufsuchen, um ernsthafte Erkrankungen auszuschließen.
Damit dein Papagei gar nicht erst krank wird, sorge dafür, dass der Käfig an einem zugluftfreien Ort steht. Auch plötzliche Kälteeinbrüche oder feuchte Bedingungen solltest du so gut es geht vermeiden.
Symptome von Erkältungen:
- Schnupfen
- Schweres Atmen
- Lethargie
5. Rachitis
Rachitis ist eine Krankheit, die durch einen Mangel an Vitamin D3 und Kalzium verursacht wird. Vor allem junge Papageien sind betroffen, da ihr Körper während des Wachstums besonders viel von diesen Nährstoffen benötigt. Typische Symptome sind weiche Knochen, geschwollene Gelenke und ein verformter Schnabel.
Ohne Behandlung können die Knochen deines Papageis brechen. Außerdem leidet er an starken Schmerzen. Rachitis kannst du aber leicht vorbeugen, indem du deinem Vogel eine ausgewogene Ernährung bietest. Zusätzlich hilft UV-Licht, das Vitamin D3 im Körper des Vogels zu aktivieren. Wenn dein Papagei in einer Innenvoliere lebt, sind spezielle UV-Lampen eine gute Lösung.
Symptome einer Rachitis:
- Erweichung des Schnabels
- Gelenkschwellungen
- Brüchige Knochen
6. Knochenbrüche
Knochenbrüche kommen bei Papageien zwar etwas seltener vor, können aber passieren – etwa durch Stürze oder Kollisionen. Oft erkennt man einen Bruch daran, dass der Vogel einen Flügel oder ein Bein unnatürlich hält und nicht belastet.
In solchen Fällen musst du natürlich unbedingt zu einem Tierarzt gehen. Der gebrochene Knochen muss geschient werden, damit er richtig heilen kann. Ohne Behandlung kann der Vogel dauerhaft beeinträchtigt werden.
Knochenbrüche lassen sich nicht immer vorbeugen, da sie meistens durch Unfälle entstehen. Du kannst jedoch das Risiko reduzieren, indem du für eine sichere und gut ausgestattete Umgebung sorgst.
Symptome von Knochenbrüchen:
- Hinken oder unnatürliche Haltung eines Beins oder Flügels
- Schmerzen beim Bewegen
7. Kropfentzündung
Eine Kropfentzündung entsteht durch Parasiten, Viren oder Bakterien. Manchmal sind auch unsaubere Näpfe oder eine Verletzung im Kropfbereich die Ursache. Der Vogel zeigt Symptome wie Schleimabsonderung, Schluckbeschwerden und einen geschwollenen Kropf. Wenn der Schleim unangenehm riecht, ist das oft ein eindeutiges Warnsignal.
Reinige die Futter- und Trinknäpfe regelmäßig und achte auf eine gute Hygiene in der Voliere. Falls dein Vogel dennoch erkrankt, kann der Tierarzt die Ursache feststellen und die passende Behandlung einleiten.
Symptome einer Kropfentzündung:
- Schleimiger, übelriechender Ausfluss aus dem Schnabel
- Geschwollener Kropf
- Appetitlosigkeit
8. Verhaltensstörungen
Papageien sind sensible Tiere, die leicht unter Stress oder Langeweile leiden. Typische Verhaltensstörungen sind Federrupfen, übermäßiges Schreien oder stereotype Bewegungen wie Kopfnicken. Häufige Ursachen sind Einsamkeit, zu kleine Käfige oder eine unzureichende Beschäftigung.
Um solchen Problemen vorzubeugen, solltest du deinem Papagei einen Partnervogel bieten und ihm ausreichend Platz und Spielmöglichkeiten zur Verfügung stellen. Auch UV-Licht und ein artgerechter und geregelter Tagesablauf tragen dazu bei, dass sich dein Papagei wohlfühlt.
Symptome von Verhaltensstörungen:
- Federrupfen
- Aggressionen
- Stereotypes Verhalten (z.B. ständiges Kopfnicken)
- Fördert die geistige Stimulation und Konzentration
- Unterstützt das natürliche Spiel- und Entdeckungsverhalten
- Robustes Design für langanhaltenden Spielspaß
- Fördert natürliche Beschäftigung
- Unterstützt Schnabelpflege
- Aus sicheren Materialien
Gesundheitsvorsorge für deinen Papagei

Wie du gesehen hast, lassen sich viele Krankheiten bei Papageien vermeiden, indem man den Vogel artgerecht hält. Eine ausgewogene Ernährung, artgerechte Haltung und regelmäßige Beobachtung deines Papageis sind die Basis.
Besonders wichtig ist die Hygiene: Reinige Käfig, Futter- und Trinknäpfe täglich, um Bakterien und Parasiten vorzubeugen. Auch UV-Licht spielt eine zentrale Rolle, da es hilft, Vitamin-D-Mangel zu verhindern, der wiederum Knochenprobleme wie Rachitis verursachen kann.
Außerdem solltest du regelmäßige Besuche beim vogelkundigen Tierarzt nicht unterschätzen. Sie sind wichtig, um deinen Papagei gründlich untersuchen zu lassen und Krankheiten frühzeitig zu erkennen. Impfungen und Kontrolluntersuchungen gehören auch dazu. Dinge, wie deinem Papagei die Krallen zu schneiden, kannst du aber selbst erledigen.
Denke immer daran: Prävention ist nicht nur günstiger, sondern auch schonender für dein Tier als eine spätere Behandlung.
Fazit: Ein gesundes Leben für deinen Papagei
Die Gesundheit deines Papageis liegt in deinen Händen. Beobachte ihn aufmerksam, sorge für eine artgerechte Haltung und zögere nicht, bei Auffälligkeiten einen Tierarzt aufzusuchen. Die meisten Krankheiten lassen sich oft durch gute Pflege, eine ausgewogene Ernährung und eine saubere Umgebung vermeiden. Doch selbst bei bester Haltung können immer mal wieder gesundheitliche Probleme auftreten. Achte daher immer auf kleine Anzeichen von Unwohlsein und handle rechtzeitig.
Mit der richtigen Pflege und Vorsorge kannst du viele Krankheiten vermeiden und deinem Papagei ein langes und gesundes Leben ermöglichen.