Die Haltung eines Papageis erfordert viel mehr als nur die richtige Voliere und gelegentliches Füttern. Wenn du darüber nachdenkst, einen Papagei als Haustier zu halten, solltest du dir bewusst sein, dass du einen treuen Begleiter für viele Jahre, wenn nicht Jahrzehnten, an deiner Seite hast. Hier wirst du alles erfahren, was du über die Haltung von Papageien wissen musst – von den Vorbereitungen bis zur Pflege.
- Überlege dir gut, einen Papagei zu halten
- 1. Papageienarten: Welche Art passt zu dir?
- 2. Die richtige Unterbringung: Voliere, Käfig und Freiflug
- 3. Papageien Ernährung: Was fressen Papageien?
- 4. Papagei Pflege: Was du beachten musst
- 5. Die häufigsten Krankheiten bei Papageien
- 6. Verhaltensprobleme und wie du sie vermeidest
- Fazit: Die Verantwortung, die mit einem Papagei einhergeht
Überlege dir gut, einen Papagei zu halten
Papageien sind nicht nur wunderschön, sondern auch außergewöhnlich intelligent. Viele Arten können sprechen, einige sogar ganze Sätze. Doch trotz ihrer Beliebtheit als Haustiere wird oft unterschätzt, wie viel Verantwortung eine Papageienhaltung mit sich bringt. Ein Papagei ist kein Tier, das du einfach in einen Käfig sperrst und regelmäßig mit Futter versorgst. Vielmehr handelt es sich um ein soziales Wesen, das viel Aufmerksamkeit, ausreichend Platz und die richtige Pflege benötigt, um gesund und glücklich zu bleiben.
Die Entscheidung, einen Papagei in dein Leben zu holen, sollte also gut überlegt sein. Besonders wenn du noch keine Erfahrung mit der Haltung dieser Tiere hast. Doch keine Sorge, du bekommst nun alle wichtigen Informationen, die du für einen erfolgreichen Einstieg in die Haltung von Papageien brauchst.
1. Papageienarten: Welche Art passt zu dir?

Es gibt zahlreiche Papageienarten, die man als Haustier halten kann. Jede Art hat ihre eigenen Bedürfnisse und Besonderheiten. Es ist wichtig, sich vor der Anschaffung eines Papageis genau über die jeweilige Art zu informieren, um sicherzustellen, dass sie zu deinem Lebensstil passt.
Die beliebtesten Papageienarten
- Graupapagei: Bekannt für seine Intelligenz und Sprachbegabung. Graupapageien sind sehr sozial und benötigen die Gesellschaft eines Artgenossen. Sie sind anspruchsvoll, was die Haltung angeht, und benötigen viel mentale Anregung.
- Amazonen: Diese Papageien sind oft etwas robuster und haben eine hohe Lautstärke. Sie können gut sprechen, sind jedoch weniger kommunikativ als Graupapageien.
- Aras: Diese großen, bunten Vögel sind besonders beeindruckend, benötigen jedoch viel Platz und eine besondere Pflege. Aras können sehr alt werden und brauchen daher eine langfristige Verantwortung.
- Kakadus: Kakadus sind sehr zärtlich und zutraulich, jedoch auch sehr laut. Sie können unter Umständen sehr anhänglich sein und brauchen viel Aufmerksamkeit von ihren Besitzern.
Die Wahl der richtigen Papageienart ist der erste Schritt, um sicherzustellen, dass du und dein zukünftiger gefiederter Freund gut miteinander auskommen.
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Alternative: Der Wellensittich
Wenn du einen Papagei als Haustier möchtest, aber den Aufwand einer großen Art scheust, könnte der Wellensittich eine gute Alternative sein. Obwohl er nicht zu den „echten Papageien“ gehört, ist er ein enger Verwandter, da er zur Gattung der Plattschweifsittiche gehört, die in der Abstammungslinie direkt mit Papageien verwandt ist.
Wellensittiche sind deutlich kleiner und pflegeleichter als ihre größeren Verwandten, was sie zu beliebten Haustieren für Anfänger macht. Sie sind gesellig, lebhaft und können ebenfalls sprechen – wenn auch nicht in der gleichen Klarheit und Komplexität wie größere Papageienarten. Ein Wellensittich benötigt zwar nicht so viel Platz wie ein Ara oder Graupapagei, braucht aber trotzdem viel Aufmerksamkeit und Gesellschaft.
Für alle, die ein etwas pflegeleichteres Haustier suchen, ist der Wellensittich also eine wunderbare Wahl.
2. Die richtige Unterbringung: Voliere, Käfig und Freiflug
Papageien brauchen viel Platz, um sich wohl zu fühlen. Ein zu kleiner Käfig kann zu schlimmen Verhaltensstörungen und körperlichen Problemen führen. Deswegen ist es wichtig, einen Käfig zu wählen, der groß genug ist und genügend Freiraum für deinen Papagei bietet.
Der Papageienkäfig: Worauf du achten solltest
Der Käfig für deinen Papagei sollte mindestens eine Höhe von 80 cm haben. Rundkäfige sind ungeeignet, da sie wenig Platz zum Fliegen bieten. Der Käfig sollte zudem an einem ruhigen, aber gut beleuchteten Ort stehen, fernab von Zugluft und direkten Sonnenstrahlen.
Idealerweise solltest du deinem Papagei zusätzlich eine Voliere bieten, in der er sich frei bewegen kann. Die Voliere sollte groß genug sein, damit der Papagei seine Flügel ausbreiten und fliegen kann.
Es ist aber schwierig, eine pauschale Aussage zur Größe zu treffen, da es Papageien in jeder Größe gibt. Es sollte logisch sein, dass ein Ara mehr Platz braucht, als ein Kakadu.
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Freiflug: Warum dein Papagei regelmäßigen Freiflug braucht
Papageien sind keine Vögel, die den ganzen Tag in einem Käfig bleiben können. Freiflug ist für ihre körperliche und geistige Gesundheit unerlässlich. Sorge dafür, dass dein Papagei regelmäßig im Raum fliegen kann, um Muskeln zu trainieren und Langeweile zu vermeiden.
Der richtige Platz für die Voliere
Die Voliere sollte in einem Raum aufgestellt werden, der ruhig und nicht zu kalt ist. Achte darauf, dass im Raum nicht zu viel Zugluft ist und dass im Winter eine angenehme Temperatur herrscht – Papageien sind sehr temperaturempfindlich. Daher ist ein Raum ideal, der nicht kälter als 15 °C wird.
3. Papageien Ernährung: Was fressen Papageien?

Papageien sind keine „Allesfresser“. Sie benötigen eine ausgewogene Ernährung, die aus frischem Obst, Gemüse, Körnern und spezieller Papageienkost besteht.
Die richtige Ernährung für einen gesunden Papagei
Papageien benötigen viel Vitamin A, C und E, die sie durch frisches Obst und Gemüse erhalten. Zu den bevorzugten Nahrungsmitteln zählen unter anderem:
- Äpfel, Birnen, Bananen und Mango: Diese Früchte sind gut für Papageien, aber du solltest sie immer in Maßen füttern.
- Karotten, Brokkoli, Paprika und Mais: Diese Gemüsesorten sind ebenfalls gesund und bieten viele Vitamine.
- Nüsse und Samen: Diese sollten nur in kleinen Mengen angeboten werden, da sie viele Fette enthalten.
- Ausgewogene Nährstoffmischung
- Fördert Gesundheit und Gefieder
- Artgerechte Zusammensetzung
Vermeide unbedingt Avocados, da sie für Papageien giftig sind. Auch Kirschen, Pflaumen und Apfelkerne sollten nicht verfüttert werden.
Stelle außerdem sicher, dass dein Papagei immer Zugang zu frischem Wasser hat. Es ist wichtig, das Wasser täglich zu wechseln, um Keimen vorzubeugen.
4. Papagei Pflege: Was du beachten musst
Papageien brauchen nicht nur eine richtige Ernährung und einen sicheren Lebensraum, sondern auch regelmäßige Pflege.
Das Baden und Duschen
Papageien lieben es, zu baden. In der Natur duschen sie sich regelmäßig, um ihre Federn sauber zu halten. Du kannst deinem Papagei ein kleines Wasserbecken zur Verfügung stellen, in dem er baden kann oder ihn vorsichtig mit einer Sprühflasche befeuchten.
Krallen- und Schnabelpflege
Papageien nutzen ihre Krallen und ihren Schnabel ständig, um zu klettern, zu nagen und zu spielen. Diese sind in der Regel selbstpflegend. Jedoch können sie bei zu wenig Bewegung oder falscher Ernährung zu schnell wachsen. Gegebenenfalls müssen die Krallen deines Papageis regelmäßig gekürzt werden, um Verletzungen zu vermeiden.
Zum Glück kannst du mit der richtigen Anleitung zum Krallenschneiden bei Papageien die Pflege selbst übernehmen und musst deshalb nicht mal zum Tierarzt.
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Sozialisation: Papageien sind gesellige Tiere
Papageien sind äußerst soziale Tiere, die in der freien Natur in großen Gruppen leben. Es ist wichtig, dass dein Papagei regelmäßig Kontakt zu anderen Papageien hat, um zu vermeiden, dass er vereinsamt. Wenn du nur einen Papagei hältst, solltest du ihm sehr viel Aufmerksamkeit schenken!
5. Die häufigsten Krankheiten bei Papageien
Papageien sind robuste Tiere, aber auch sie können gesundheitliche Probleme entwickeln, wenn ihre Pflege nicht optimal ist. Den häufigsten Papageien-Krankheiten kannst du in der Regel durch eine artgerechte Haltung vorbeugen. Hier sind die häufigsten Krankheiten und wie du sie vermeiden kannst:
Luftsackentzündung
Papageien sind anfällig für Atemwegserkrankungen, besonders bei Zugluft oder extremen Temperaturen. Halte den Papagei deshalb in einem gut belüfteten, zugfreien Raum mit konstanter, angenehmer Temperatur.
Kropfentzündung
Eine Kropfentzündung entsteht durch falsche Ernährung oder unsauberes Futter. Gib deinem Papagei immer frisches, sauberes Futter und reinige regelmäßig Futter- und Wassernäpfe.
Federrupfen
Stress, Langeweile oder eine unausgewogene Ernährung können zu Federrupfen führen. Du solltest deinem Papagei deshalb immer genug Beschäftigung, Spielzeug und einen Artgenossen bieten. Achte auch auf eine ausgewogene Ernährung.
Parasitenbefall
Parasiten wie Milben oder Würmer können die Gesundheit deines Papageis beeinträchtigen. Du kannst das vermeiden, indem du regelmäßig den Käfig reinigst und die Umgebung hygienisch hältst. Lasse deinen Vogel vorsichtshalber dazu noch regelmäßig vom Tierarzt untersuchen.
Schilddrüsenprobleme
Fehlernährung oder genetische Faktoren können bei Papageien zu Schilddrüsenerkrankungen führen. Achte daher immer auf eine ausgewogene Ernährung mit viel frischem Obst und Gemüse. Bei Symptomen solltest du sofort einen Tierarzt aufsuchen.
6. Verhaltensprobleme und wie du sie vermeidest

Papageien sind sehr empfindliche Tiere und können bei falscher Haltung Verhaltensstörungen entwickeln. Zu den häufigsten Problemen gehören:
- Federpicken: Papageien können anfangen, ihre eigenen Federn zu rupfen, wenn sie gestresst oder gelangweilt sind. Um dies zu vermeiden, ist es wichtig, dass du deinem Papagei genügend Beschäftigungsmöglichkeiten und Freiflug bietest.
- Lautstärke: Papageien sind bekannt für ihre Lautstärke. Insbesondere in den Morgenstunden können sie sehr laut sein. Wenn du empfindlich auf Lärm reagierst, solltest du dies bei der Anschaffung eines Papageis berücksichtigen.
Fazit: Die Verantwortung, die mit einem Papagei einhergeht
Ein Papagei ist kein einfaches Haustier, sondern ein anspruchsvoller Begleiter, der viele Jahre an deiner Seite bleiben kann. Mit der richtigen Vorbereitung und Pflege wirst du jedoch einen Freund fürs Leben gewinnen, der dich mit seiner Intelligenz, seinem Charme und seiner Gesellschaft bereichert.
Bevor du dich entscheidest, einen Papagei zu halten, solltest du dir bewusst machen, dass er viel Platz, viel Aufmerksamkeit und eine spezielle Ernährung benötigt. Wenn du dich jedoch gut informierst und bereit bist, deinem Papagei die besten Lebensbedingungen zu bieten, wirst du viele Jahre Freude an deinem gefiederten Freund haben.