Viele Kinder wollen ein Haustier. Eltern denken dann sofort entweder an den beliebten Hamster, oder halt ans Kaninchen. Schließlich sehen sie ja niedlich aus und gelten als pflegeleicht. Doch hinter dem flauschigen Fell steckt weitaus mehr! Kaninchen brauchen viel Aufmerksamkeit, Pflege und eine artgerechte Haltung.
Wenn du darüber nachdenkst, dir ein Kaninchen als Haustier anzuschaffen, gibt es einige wichtige Dinge, die du beachten musst. Hier erfährst du alles über die Kosten, die richtige Pflege und bekommst viele hilfreiche Tipps für die Haltung von Kaninchen.
Kosten für die Haltung eines Kaninchens
Verglichen mit einem Hund oder einer Katze, ist ein Kaninchen natürlich nicht so teuer. Trotzdem gibt es einige Kosten, die auf dich zukommen werden. An einige hast du vorher vielleicht gar nicht so gedacht. Bevor du dir ein Kaninchen als Haustier anschaffst, solltest du am besten einen Überblick über alle möglichen Ausgaben haben.
Anschaffungskosten
Zuallererst sind da natürlich die Anschaffungskosten. Wie hoch die sind, kann man aber gar nicht so pauschal sagen. Es gibt viele Kaninchenrassen, die als Haustier geeignet sind. Je nach Rasse und Alter kannst du zwischen 30 bis 80 Euro einplanen. Adoptierst du es aus einem Tierheim (was sowieso deine erste Anlaufstelle sein sollte!), dann kostet die Schutzgebühr meist zwischen 20 und 50 Euro.
Käfig und Ausstattung
Damit es dem Kaninchen bei dir auch gut geht, braucht es einen Kaninchenstall oder einen artgerechten Käfig. Auch ein Gehege könntest du dir zusätzlich im Garten bauen.
– und das muss nicht teuer sein!
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Der Käfig sollte an die Größe des Tieres angepasst sein. Große Rassen brauchen größere Käfige, während kleine mit weniger Platz auskommen. In jedem Fall sollte er groß genug sein, damit sich das Kaninchen frei bewegen kann.
Der Preis für einen hochwertigen Käfig beginnt bei etwa 100 Euro und kann bis zu 300 Euro oder mehr kosten. Aber das ist noch nicht alles, denn dazu kommen noch weitere Kosten:
- Einstreu (ca. 10–20 Euro pro Monat)
- Futter- und Wassernapf (ca. 10–20 Euro)
- Heuraufe (ca. 10–30 Euro)
- Versteckmöglichkeiten und Spielzeug (ca. 20–50 Euro)
- Bietet viel Platz für Bewegung und Spiel
- Robuste und sichere Konstruktion für kleine Tiere
- Leicht zu reinigen und pflegeleicht
- Reduziert Staub und fördert eine saubere Umgebung
- Hohe Saugkraft für optimale Geruchskontrolle
- Sanft und sicher für empfindliche Atemwege
Futterkosten
Natürlich kommen noch weitere laufende Kosten dazu. Oben auf der Liste stehen schon die Futterkosten. Da sie hauptsächlich Heu, Frischfutter (wie Gemüse und Kräuter) und spezielles Kaninchenfutter fressen, kann man von monatlichen Futterkosten in Höhe von 20 bis 30 Euro ausgehen.
- Fördert eine gesunde Verdauung
- Ohne Getreide für empfindliche Kaninchen
- Reich an hochwertigen Pflanzenfasern
Tierarztkosten
Auch, wenn viele denken, dass ihr Tier schon nicht krank wird – vermeiden kannst du Tierarztbesuche nicht. Egal, wie gut du dein Kaninchen pflegst. Impfungen, Parasitenkontrolle und eventuell notwendige Kastrationen kosten nunmal Geld.
Während eine Kastration einmalig zwischen 50 und 100 Euro kostet, gibt es noch regelmäßige Tierarztkosten. Für Impfungen und Gesundheitschecks solltest du jährlich etwa 50 bis 100 Euro einplanen.
Laufende Kosten auf einen Blick
Nun merkt man erst mal, wie kostenintensiv so ein kleiner Racker eigentlich sein kann. Schauen wir uns deshalb die Kosten nochmal in der Übersicht an:
- Futter: 20–30 Euro pro Monat
- Einstreu: 10–20 Euro pro Monat
- Tierarzt: ca. 50–150 Euro pro Jahr
- Käfig- und Zubehörkosten (einmalig): ca. 150–300 Euro
Schaut man sich diese Zahlen an und rechnet man sie auf einen Monat herunter, dann kann man sagen:
Ein Kaninchen kostet etwa zwischen 35€ und 60€ monatlich.
Die Kosten können natürlich nach oben hin steigen. Hauptsächlich aufgrund von Krankheiten oder Verletzungen, die dann die Tierarztkosten in die Höhe treiben. Auch, wenn du zwei oder sogar drei Kaninchen hast, wird es etwas teurer.
Pflege eines Kaninchens

Ein Kaninchen kostet aber nicht nur Geld, sondern auch Zeit. Du darfst die regelmäßige Pflege nicht unterschätzen.
Dazu zählen nicht nur die richtige Fütterung, sondern auch das tägliche Reinigen des Käfigs und Geheges. Natürlich solltest du dir auch die Zeit nehmen und mit deinem kleinen Haustier spielen, es streicheln etc.
Ernährung
Kaninchen brauchen eine ausgewogene Ernährung, um gesund zu bleiben. Hier ist eine Übersicht über die wichtigsten Bestandteile der Ernährung:
- Heu: Heu sollte immer zur Verfügung stehen. Es sorgt für eine gesunde Verdauung und hilft, die Zähne abzunutzen.
- Frisches Gemüse: Grünes Blattgemüse wie Salat, Petersilie, Möhrenkraut oder Löwenzahn ist wichtig. Aber Achtung: Zu viel Kohl oder starkes Gemüse wie Brokkoli kann zu Blähungen führen.
- Trockenfutter: Spezielles Kaninchenfutter sollte nur ergänzend gegeben werden und nicht den Hauptteil der Nahrung ausmachen.
- Frisches Wasser: Dein Kaninchen braucht immer Zugang zu frischem Wasser. Verwende dafür am besten einen Wassernapf oder eine Trinkflasche.
Käfigpflege
Reinige regelmäßig den Käfig (falls vorhanden, auch das Gehege) deines Kaninchens. Mindestens einmal pro Woche muss die Einstreu komplett gewechselt werden! Ebenfalls solltest du dann alles andere säubern, um Krankheiten und Parasiten zu verhindern. Achte also immer auf die Hygiene im Umfeld deines Kaninchens.
Fellpflege
Die Fellpflege bei Kaninchen hängt stark von der Rasse ab. So brauchen Kurzhaar-Kaninchen natürlich weniger Fellpflege, während langhaarige Rassen regelmäßiges Bürsten benötigen. Das Angorakaninchen ist z.B. so ein Sonderfall.
Wenn der Fellwechsel kommt, solltest du aber auch Kaninchen mit kurzen Haaren häufiger bürsten. Das tut ihnen gut und verhindert außerdem, dass sie zu viele Haare verschlucken.
Krallenpflege
Kaninchenkrallen wachsen ständig. Wenn sie nicht genug abgenutzt werden, musst du sie regelmäßig schneiden. In der Regel kannst du Kaninchenkrallen selber stutzen. Traust du dir das aber nicht zu, kann es der Tierarzt für dich übernehmen.
- Kompakte Krallenschere für kleine Tiere
- Ergonomisch und einfach zu handhaben
- Präzises Trimmen für kleine Krallen
Zahnpflege
Genau wie die Krallen wachsen Kaninchenzähne ebenfalls ein Leben lang. Das Kaninchen muss sie also irgendwie abnutzen. Deshalb musst du dafür sorgen, dass es immer ausreichend Heu und Zweige zum Nagen bekommt. Trotzdem sollte der Tierarzt die Zähne regelmäßig kontrollieren. Kaninchen haben nämlich nicht selten Zahnprobleme.
Die artgerechte Haltung von Kaninchen

Kaninchen sind sehr sozial und lieben die Gesellschaft. Ein Kaninchen, das keinen Artgenossen um sich herum hat, ist einsam und unglücklich. Eine Einzelhaltung von Kaninchen ist deshalb absolut nicht artgerecht und sollte verhindert werden!
Die richtige Anzahl: Mindestens zwei Kaninchen
Kaninchen sollten immer mindestens zu zweit gehalten werden, denn sie sind soziale Tiere, die in Gesellschaft deutlich glücklicher sind. Die Vergesellschaftung von Kaninchen spielt dabei eine wichtige Rolle, um sicherzugehen, dass sich die Tiere gut verstehen. Eine gängige Kombination ist ein kastriertes Männchen und ein Weibchen. Auch gleichgeschlechtliche Paare funktionieren, solange beide Tiere kastriert sind. Die Kastration von Kaninchen hat auch sonst viele Vorteile und läuft meist ohne Komplikationen ab.
Der Käfig: Groß genug und sicher
Der Kaninchenkäfig oder das Freigehege sollten ausreichend Platz bieten. Die Kaninchen müssen sich ausreichend bewegen können. Für zwei Kaninchen wird mindestens eine Fläche von 4 bis 6 Quadratmetern empfohlen.
Natürlich brauchen größere Kaninchenrassen auch einen deutlich größeren Käfig – das sollte klar sein. In jedem Fall ist ein zusätzliches Freilaufgehege im Garten aber ideal. Achte jedoch darauf, dass es sicher vor Fressfeinden wie Mardern oder Füchsen ist.
Beschäftigung
Kaninchen brauchen Abwechslung und Beschäftigung. Spielzeug, Verstecke und Tunnel helfen, Langeweile bei Kaninchen zu verhindern. Äste und Zweige zum Knabbern sind ebenfalls gute Beschäftigungsmöglichkeiten. Kaninchen lieben auch Spielzeuge, die sie herausfordern.
Kaninchen stubenrein bekommen
Viele Kaninchen können stubenrein werden, wenn man ihnen eine spezielle Toilette im Käfig anbietet. Achte darauf, dass diese regelmäßig gereinigt wird, damit das Kaninchen sie weiterhin benutzt.
- Einfach zu reinigen und pflegeleicht
- Fördert die Sauberkeit und Hygiene im Gehege
- Kompakte Größe, ideal für kleine Tiere und begrenzte Räume
Gesundheitliche Vorsorge und häufige Krankheiten

Kaninchen gelten zu Recht als robuste Haustiere. Trotzdem gibt es einige Krankheiten, die bei ihnen relativ häufig vorkommen. Es ist gut, wenn man sie als Kaninchenhalter kennt, damit man im Notfall schnell reagieren kann. Hier sind einige der häufigsten Gesundheitsprobleme, auf die du achten solltest:
Myxomatose und RHD
Diese beiden Viruserkrankungen müssen rechtzeitig behandelt werden. Ansonsten sind sie tödlich! Sowohl Myxomatose als auch RHD (Rabbit Hemorrhagic Disease) werden durch Insekten oder den Kontakt mit infizierten Tieren übertragen.
Zum Glück kann man die Kaninchen gegen beide Krankheiten impfen lassen. Besuche deshalb schon frühzeitig den Tierarzt, um dich beraten zu lassen.
Parasiten
Oft werden Kaninchen von Parasiten wie Flöhe, Milben oder Würmer befallen. Regelmäßige Kontrollen des Fells und des Käfigs sind deshalb sehr wichtig. Auch, wenn Kaninchen den Kopf schief halten, können Parasiten dahinter stecken. Bei Verdacht solltest du sofort einen Tierarzt aufsuchen, der dir dann weiterhelfen kann.
Verdauungsprobleme
Beim Kaninchen ist die richtige Ernährung extrem wichtig! Ihr Verdauungssystem ist so empfindlich, dass sie leicht Durchfall, Verstopfung oder andere Verdauungsprobleme bekommen.
Wenn dein Kaninchen längere Zeit nicht frisst oder keinen Kot absetzt, ist das ein Alarmsignal! Auch hier gilt, dass du sofort zum Tierarzt solltest.
Zahnerkrankungen
Wie bereits erwähnt, wachsen die Zähne von Kaninchen ein Leben lang. Nutzen sie sich nicht richtig ab, kommt es langfristig zu Zahnfehlstellungen und Entzündungen. Das passiert oft bei falscher Ernährung oder wenn das Tier nichts zum Nagen hat. Der Tierarzt sollte die Zähne regelmäßig überprüfen.
Wichtige Tipps für den Umgang mit Kaninchen
Hoffentlich hast du jetzt einen kleinen Überblick bekommen, was dich alles erwartet, wenn du dir ein (bzw. zwei) Kaninchen zulegst. Zu guter Letzt kommen jetzt noch einige wichtige Tipps, die du für den Umgang mit Kaninchen wissen solltest.
Geduld und Vertrauen
Kaninchen sind Fluchttiere und können anfangs ängstlich sein. Nimm dir Zeit, um Vertrauen aufzubauen, und zwinge dein Kaninchen nicht, auf deinen Arm zu kommen. Mit Geduld wird es sich irgendwann an dich gewöhnen.
Vorsichtiges Hochheben
Kaninchen haben empfindliche Knochen. Wenn du dein Kaninchen hochhebst, solltest du es immer vorsichtig unter dem Bauch und am Hinterteil stützen. Niemals an den Ohren hochheben! Ein Vorfall, bei dem eine Tierärztin einem Kaninchen die Wirbelsäule brach, zeigt, wie vorsichtig man eigentlich sein muss.
Kinder und Kaninchen
Kaninchen sind keine typischen Kuscheltiere, auch wenn sie so aussehen. Besonders kleine Kinder sollten lernen, vorsichtig und respektvoll mit ihnen umzugehen. Jedoch gibt es einzelne Kaninchenrassen, die es eher mögen als andere. Kaninchen mögen es trotzdem nicht, herumgetragen oder gequetscht zu werden.
Fazit: Die Kaninchenhaltung ist nicht schwer
Kaninchen sind wunderbare Haustiere, die viel Freude bereiten können – aber sie sind auch anspruchsvoller, als viele denken. Bevor du dir ein Kaninchen anschaffst, solltest du dir über die Kosten, die Pflege und die Verantwortung im Klaren sein.
Von der richtigen Ernährung über den großen Käfig bis hin zur regelmäßigen Fell- und Krallenpflege – all das gehört dazu, um deinem Kaninchen ein glückliches und gesundes Leben zu ermöglichen. Mit Geduld, Liebe und Fürsorge kannst du sicherstellen, dass sich deine kleinen Fellnasen bei dir rundum wohlfühlen.