Hamster zählen zu den beliebtesten Nagetieren in Deutschland. In vielen Kinderzimmern ist er zu Hause. Gerade als „erstes Haustier“ kaufen ihn viele Eltern für ihr Kind. Kein Wunder, denn klein und süß sind sie ja – aber sind sie auch so pflegeleicht? Viele haben den Irrglauben, dass ein kleines Tier nicht viele Ansprüche hat. Ein Käfig, etwas Futter, und schon ist der Hamster glücklich…
Hamster sind aber auf keinen Fall Kuscheltiere! Sie sind nachtaktive und empfindliche Tiere, die eigene Bedürfnisse haben. Deshalb solltest du einiges beachten, bevor du dir den kleinen Nager ins Haus holst.
Hier findest du 8 Tipps, wie du deinen Hamster artgerecht hältst und was du unbedingt beachten solltest. Egal, ob du Anfänger bist oder schon Erfahrung mit Hamstern hast. Du lernst alles, was du über die Hamster-Haltung wissen musst.
- Der richtige Käfig für deinen Hamster
- Die richtige Einstreu und Pflege des Käfigs
- Die richtige Ernährung für deinen Hamster
- Bewegung und Beschäftigung: So hältst du deinen Hamster fit
- Der richtige Umgang mit deinem Hamster
- Schlaf und Ruhe: Die richtige Tageszeit beachten
- Gesundheitscheck: So erkennst du, ob dein Hamster gesund ist
- Zahnpflege: Nagematerial für gesunde Zähne
- Fazit: Hamsterhaltung mit Liebe und Sorgfalt
Der richtige Käfig für deinen Hamster
Der erste und wichtigste Punkt ist der perfekte Hamsterkäfig. Viele Hamsterbesitzer machen den Fehler, einen zu kleinen Käfig zu kaufen. Dabei braucht dein Hamster viel Platz, um sich wohlzufühlen.
Ein Hamsterkäfig sollte mindestens 100 x 50 cm groß sein. Dabei kann er gerne größer sein, denn nach oben hin gibt es keine Grenzen. Der Grund dafür ist einfach: In der Natur legen Hamster weite Strecken zurück und brauchen daher ausreichend Bewegungsraum.
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Der richtige Standort
Der Standort des Käfigs ist entscheidend für das Wohlbefinden deines Hamsters. Da Hamster sehr stressanfällig sind, sollte der Käfig an einem ruhigen, geschützten Platz stehen, fern von lauten Geräten oder hektischen Räumen. Ein ruhiger Arbeitsraum eignet sich gut. Auch haben viele ihre Hamster im Schlafzimmer. Wenn du einen tiefen Schlaf hast, wäre das auch eine Idee.
Achte darauf, dass der Käfig weder direkter Sonneneinstrahlung noch Zugluft ausgesetzt ist, da Hamster empfindlich auf Hitze und Kälte reagieren. Eine Raumtemperatur von 18 bis 24 Grad Celsius ist ideal, um deinem Hamster ein angenehmes Umfeld zu bieten.
Material und Ausstattung
Auf die Größe allein kommt es aber nicht an. So musst du noch darauf achten, dass der Hamsterkäfig gut belüftet ist. Gitterkäfige oder Terrarien mit guter Luftzufuhr sind ideal.
Allerdings darf das Gitter wiederum nicht zu groß sein, da dein Hamster sonst entkommen kann. Terrarien bieten eine gute Sicht und lassen sich schön dekorieren, benötigen aber regelmäßige Reinigung, da die Belüftung oft nicht optimal ist.
Zur Grundausstattung gehören:
- Mehrere Ebenen zum Klettern
- Versteckmöglichkeiten (Häuschen, Tunnel)
- Einstreu, die mindestens 10 cm hoch ist, damit dein Hamster graben kann
Dein Hamster wird weder die ganze Zeit herumrennen, noch fressen oder schlafen. Deshalb ist ein Käfig mit verschiedenen Bereichen für Schlaf, Futter und Bewegung ideal.
Denke aber immer daran, dass Hamster Einzelgänger sind und nicht mit anderen Hamstern gehalten werden sollten!
Die richtige Einstreu und Pflege des Käfigs
Hamster graben und buddeln für ihr Leben gern. Deshalb ist es wichtig, die richtige Einstreu zu wählen. Am besten geeignet ist eine staubarme Einstreu aus Holzspänen oder Hanf. Du solltest darauf achten, dass die Einstreu nicht zu grob ist, da sie sonst die empfindlichen Pfoten deines Hamsters verletzen könnte.
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Die richtige Tiefe
Die Einstreu sollte mindestens 10 bis 15 cm hoch sein, damit dein Hamster ausreichend graben kann. Wenn du die Möglichkeit hast, eine noch tiefere Schicht einzufüllen, freut sich dein kleiner Freund umso mehr. Auch Sandbäder sind wichtig, um das Fell zu pflegen.
Reinigung des Käfigs
Den Käfig solltest du mindestens einmal pro Woche gründlich reinigen. Entferne dabei die alte Einstreu, reinige die Einrichtung und tausche das Streu aus. Wichtig: Verwende keine chemischen Reinigungsmittel, da diese schädlich für deinen Hamster sein können. Warmes Wasser und Essig reichen völlig aus.
Die richtige Ernährung für deinen Hamster

Hamster würden alles fressen, egal, was du ihm hinstellst. Aber das bedeutet auf keinen Fall, dass sie auch alles fressen sollten! Eine ausgewogene Ernährung muss es schon sein. Ansonsten kann er schnell krank werden.
Am besten ist einfaches, handelsübliches Hamsterfutter als Grundlage der Ernährung. Das ergänzt du dann noch durch frisches Gemüse, Obst und tierisches Eiweiß. So bekommt er noch zusätzlich viele gute Vitamine.
Was darf dein Hamster fressen?
Folgende Lebensmittel darf dein Hamster zu sich nehmen. Im Allgemeinen gilt aber immer das Gleiche: Übertreibe es nicht mit der Menge. Zu viel – egal von was – ist nie gut.
Achte außerdem immer darauf, dass frisches Wasser zur Verfügung steht. Ein Wassernapf oder eine Trinkflasche ist ideal.
- Körner und Samen: Sie bilden die Basis und sollten in jeder Mahlzeit enthalten sein.
- Gemüse: Paprika, Gurken, Karotten und Zucchini sind ideal.
- Obst: Apfel und Birne sind in kleinen Mengen erlaubt. Zu viel Zucker kann allerdings ungesund sein.
- Eiweiß: Etwas gekochtes Ei oder getrocknete Insekten sind gute Eiweißquellen.
Was ist tabu?
Es gibt auch Lebensmittel, die für Hamster schädlich oder sogar giftig sind. Es liegt auf der Hand, dass diese absolut tabu sind! Dein Hamster darf sie auf keinen Fall fressen. Dazu gehören:
- Zitrusfrüchte
- Schokolade und Süßigkeiten
- Zwiebeln und Knoblauch
Bewegung und Beschäftigung: So hältst du deinen Hamster fit

Jetzt haben wir schon den Käfig und die Nahrung abgehakt. Kommen wir nun zur Beschäftigung deines Nagers. Hamster sind aktive Tiere, die viel Bewegung brauchen.
In freier Wildbahn legen sie oft mehrere Kilometer pro Nacht zurück. Daher solltest du dafür sorgen, dass dein Hamster auch im Käfig ausreichend Bewegung hat.
Das richtige Laufrad
Ein Laufrad gehört als absolute Grundausstattung in jeden Hamsterkäfig. Allerdings sollte das Laufrad groß genug sein, damit der Hamster beim Laufen nicht seinen Rücken verbiegt. Ein Durchmesser von mindestens 20 cm ist ideal. Achte auch darauf, dass das Laufrad eine geschlossene Lauffläche hat, damit dein Hamster sich nicht verletzt.
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Weitere Beschäftigungsmöglichkeiten
Ein Laufrad im Käfig reicht aber nicht aus, damit dein Hamster sich nicht langweilt. Er freut sich auch über stetige Abwechslung im Käfig. Du kannst z.B. Pappkartons, Röhren und kleine Hindernisse einbauen. Außerdem lieben Hamster es, Futter zu suchen. Verstecke kleine Leckerbissen im Käfig, um deinen Hamster geistig zu fordern.
Es gibt noch viel mehr Beschäftigungsmöglichkeiten für deinen Hamster. Deiner Fantasie sind dabei fast keine Grenzen gesetzt.
Der richtige Umgang mit deinem Hamster
Hamster sind keine klassischen Haustiere, die gerne gestreichelt werden! Auch, wenn sie süß und kuschelig aussehen. Man sollte sie eher in Ruhe lassen und sie beobachten, da sie viel Ruhe brauchen. Das ist aber nicht jedermanns Sache.
Das bedeutet natürlich nicht, dass du deinen Hamster gar nicht anfassen darfst, aber der richtige Umgang ist wichtig.
Hamster gewöhnen
Zu Beginn solltest du deinem Hamster Zeit geben, sich an seine neue Umgebung zu gewöhnen. Lasse ihn in den ersten Tagen in Ruhe und vermeide Stress. Sobald er Vertrauen gefasst hat, kannst du vorsichtig deine Hand in den Käfig halten. Dann wird er dich beschnuppern und langsam Vertrauen fassen.
Hamster hochheben
Wenn du deinen Hamster hochheben möchtest, mach das langsam und vorsichtig. Du solltest aber vorher deinen Hamster zahm bekommen haben. Setze ihn nicht unter Druck. Hebe ihn immer mit beiden Händen auf und stütze seinen Körper gut ab. Vermeide es, ihn zu fest zu halten, da er sich sonst bedroht fühlt.
Schlaf und Ruhe: Die richtige Tageszeit beachten

Hamster sind nachtaktiv. Das heißt, dass sie tagsüber schlafen und erst abends so richtig aktiv werden. Viele machen aber den Fehler, dass sie ihn tagsüber wecken, um mit ihm zu spielen. Das sollte aber unbedingt vermieden werden. Dadurch wird der natürliche Rhythmus des Hamsters gestört. Da Hamster aber oft Haustiere von kleinen Kindern sind, halten sich viele Besitzer nicht daran.
Der perfekte Schlafplatz
Ein ruhiges Plätzchen im Käfig ist für deinen Hamster extrem wichtig. Sorge dafür, dass er einen Rückzugsort hat, an dem er ungestört schlafen kann. Häuschen aus Holz oder Keramik sind ideal. Fülle das Schlafhaus mit weichem Nistmaterial wie Heu oder spezieller Baumwolle für Nager.
Gesundheitscheck: So erkennst du, ob dein Hamster gesund ist
Ein gesunder Hamster ist aktiv, hat glänzendes Fell und klare Augen. Manchmal können aber auch Hamster krank werden. Deshalb ist es wichtig, regelmäßig einen kleinen Gesundheitscheck durchzuführen.
Worauf solltest du achten?
- Fell: Das Fell sollte glatt und glänzend sein. Kahle Stellen oder verfilztes Fell können auf Krankheiten hinweisen.
- Augen: Die Augen sollten klar und nicht verklebt sein.
- Gewicht: Ein plötzlicher Gewichtsverlust oder eine starke Gewichtszunahme können ein Anzeichen für gesundheitliche Probleme sein.
- Verhalten: Wenn dein Hamster plötzlich lethargisch wird oder sich ungewöhnlich verhält, solltest du einen Tierarzt aufsuchen.
Es ist immer besser, auf Nummer sicher zu gehen und bei Auffälligkeiten einen Experten zu Rate zu ziehen. Lieber einmal zu viel als einmal zu wenig zum Tierarzt!
Zahnpflege: Nagematerial für gesunde Zähne
Hamsterzähne wachsen ein Leben lang. Deshalb ist es wichtig, dass dein Hamster regelmäßig etwas zum Nagen hat. Ohne die richtige Pflege können die Zähne zu lang werden. Dann bekommt dein Hamster unnötige Schmerzen und Fressprobleme.
Neben den Zähnen wachsen übrigens auch die Krallen ununterbrochen. Daher solltest du auch die Krallen deines Hamsters kürzen, wenn Bedarf besteht.
Nagematerial bereitstellen
Im Käfig sollte immer etwas zum Nagen bereitstehen. Das solltest du regelmäßig kontrollieren, denn die kleinen Racker nagen schneller, als man glauben würde. Zähne und Ernährung von Hamstern gehen Hand in Hand. Am besten eignen sich dafür folgende Dinge:
- Naturbelassene Holzstücke
- Spezielle Nagersteine oder -hölzer aus dem Zoofachhandel
- Unbehandelte Zweige von Obstbäumen wie Apfel oder Birne
Vermeide aber bitte lackiertes oder behandeltes Holz sowie giftige Pflanzen wie Eiche oder Kirsche. Achte auch darauf, dass immer etwas bereit
Zahnprobleme erkennen
Wenn dein Hamster Schwierigkeiten beim Fressen hat oder du bemerkst, dass seine Zähne unregelmäßig wachsen, solltest du einen Tierarzt aufsuchen. In manchen Fällen müssen die Zähne gekürzt werden, um Verletzungen zu vermeiden.
Fazit: Hamsterhaltung mit Liebe und Sorgfalt
Die richtige Haltung eines Hamsters ist gar nicht so schwer, wenn du die Bedürfnisse deines kleinen Freundes verstehst. Von der Auswahl des Käfigs über die richtige Ernährung bis hin zur Zahnpflege und Krankheitsvorsorge – all das trägt dazu bei, dass sich dein Hamster rundum wohlfühlt.
Denke aber auch daran, dass jeder Hamster ein Individuum ist und unterschiedliche Vorlieben hat. Nur weil er klein ist, bedeutet es nicht, dass er weniger Pflege braucht. Beobachte deinen Hamster, lerne ihn kennen und sorge für eine artgerechte Haltung. Wenn du diese 8 Tipps beachtest, wird sich dein Hamster bei dir rundum wohlfühlen!